Der Anbau von Weißweinsorten in Baden-Württemberg nimmt zu. Wie das statistische Landesamt mitteilte, vergrößerten sich in den letzten fünf Jahren im badischen Anbaugebiet die Flächen mit weißen Rebsorten um drei Prozent.

Stuttgart - Weißburgunder statt Trollinger: In Baden-Württemberg werden immer mehr Weißweinsorten angebaut. In den letzten fünf Jahren vergrößerten sich im badischen Anbaugebiet die Flächen mit weißen Rebsorten um drei Prozent auf 9.416 von insgesamt 15.828 Hektar Anbaufläche, teilte das statistische Landesamt Baden-Württemberg am Mittwoch mit. Im rotweinstarken württembergischen Anbaugebiet legten die Weißweinflächen um sechs Prozent auf 3.613 von insgesamt 11.398 Hektar zu.

 

Grauburgunder profitiert

In den badischen Weinbaubereichen profitierte vor allem der Grauburgunder vom gesteigerten Weißweingenuss, der in den letzten Jahren von einer Fläche von 233 Hektar auf 2.129 Hektar erweitert wurde. Ebenso wurde vermehrt der Weißburgunder um 173 Hektar auf 1.546 Hektar erweitert. Einbußen hatten dafür die wichtigsten badischen Rebsorten Spätburgunder um 202 Hektar auf 5.389 Hektar und Müller-Thurgau um 162 Hektar auf 2.397 Hektar.

Auch im Anbaugebiet Württemberg wurden die Flächen der klassischen Rebsorten Trollinger um 143 Hektar auf 2.139 Hektar und Schwarzriesling um 160 Hektar auf 1.379 Hektar reduziert. Stattdessen wurde verstärkt auf die seither in Württemberg weniger verbreiteten Rebsorten Grauburgunder (+76 Hektar), Weißburgunder (+60 Hektar) und Chardonnay (+42 Hektar) gesetzt.