Der französische Autobauer Renault hat sich im Marken-Rechtsstreit mit Borgward durchgesetzt. Borgward darf seine Raute nicht weiter verwenden und muss zudem Schadenersatz zahlen. Die Franzosen sehen eine Verwechslungsgefahr mit ihrem Markenzeichen, das auch als „Diamant“ bezeichnet wird.

Stuttgart - Borgward hat beim Versuch der Wiederbelebung der einst legendären Marke einen weiteren Rückschlag einstecken müssen. Der ohnehin stark gebeutelte Autobauer hat einen Rechtsstreit um das Markenzeichen verloren. Die für Marken- und Kennzeichenrecht zuständige 33. Zivilkammer des Landgerichts München I habe einer Klage von Renault stattgegeben, mit der sich der französische Autokonzern gegen die Verwendung einer modernisierten Fassung der Borgward-Raute durch die Borgward Group GmbH gewendet habe, teilte eine Sprecherin des Gerichts auf Anfrage mit. „Die Kammer sah den Abstand zwischen der älteren Marke der Klägerin und dem jüngeren Zeichen der Beklagten in rechtlicher Hinsicht als nicht ausreichend an, um eine Verwechslungsgefahr für das Publikum auszuschließen“, begründete die Sprecherin die Entscheidung der Kammer. Dies vor allem deshalb, weil die ältere Bildmarke des französischen Autoherstellers seit Jahrzehnten im öffentlichen Raum omnipräsent und sehr bekannt sei. Deshalb könne sie auch einen entsprechend großen Schutz beanspruchen.