Wenn es im Straßenverkehr zu dichtem Nebel kommt, sind sich viele Autofahrer unsicher, welches Licht benutzt werden soll. Welche Regeln für das Licht beim Fahren bei Nebel gelten, erfahren Sie hier.

Nebel entsteht, wenn sich feuchte Luft abkühlt. Je kälter die Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen, was beim Abkühlen dazu führt, dass die Feuchtigkeit kondensiert und sich Nebel bildet. Ist der Nebel besonders dicht, kann die Sicht im Straßenverkehr stark eingeschränkt sein. Ist das der Fall, helfen zusätzliche Leuchten am Fahrzeug besser zu sehen und gesehen zu werden.

 

Welches Licht sollte man bei Nebel nutzen?

Fast alle modernen Autos besitzen für besonders schlechte Sicht Nebelscheinwerfer. Vorgeschrieben bei Nebel sind diese allerdings nicht. Laut §17 der Straßenverkehrsordnung muss bei einer eingeschränkten Sicht (laut ADAC weniger als 150 Meter) auch tagsüber nur das normale Abblendlicht (vorgesehen für Dämmerung und Nacht) eingeschalten werden. Das Symbol hierfür ist meist eine grüne Leuchte mit Strichen nach links unten.

Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten richtig einsetzen

Keine Pflicht, aber empfohlen wird die Verwendung von Nebelscheinwerfern (vorne) und Nebelschlussleuten (hinten). Die Nebelscheinwerfer erkennen Sie an einer meist grünen Leuchte mit Strichen, die nach links unten zeigen. In den Strichen ist eine vertikale Schlangenlinie. Die Nebelschlussleuchte ist meist rot und zeigt mit waagrechten Strichen nach rechts. Auch hier befindet sich eine Schlangenlinie, welche den Nebel symbolisiert. Für beide Lichter gelten unterschiedliche Regelungen:

- Nebelscheinwerfer richtig einsetzen

Nebelscheinwerfer dürfen bei einer eingeschränkten Sicht von etwa 150 Metern oder weniger eingesetzt werden. Sie können zusätzlich zum Abblendlicht ober bei zwei Nebelscheinwerfern auch stattdessen eingesetzt werden. Werden die Nebelscheinwerfer statt dem Abblendlicht benutzt, müssen allerdings zusätzlich die Begrenzungslichter (Standlicht) an sein.  Nebelscheinwerfer sind vor allem deswegen hilfreich, weil sie das Licht flach über die Straße legen. Hindernisse bleiben so erkennbar. Sobald sich die Sicht wieder bessert, müssen die Nebelscheinwerfer wieder aus- oder auf das normale Abblendlicht umgestellt werden.

- Nebelschlussleuchten richtig einsetzen

Nebelschlussleuchten dienen dazu, für den nachfolgenden Verkehr besser sichtbar zu sein. Sie dürfen nur bei einer Sicht von 50 Metern oder weniger eingesetzt werden. Ist die Sicht derart eingeschränkt, muss auch die Geschwindigkeit auf 50 km/h reduziert werden. Diese Entfernung lässt sich gut an den Leitpfosten am Straßenrand erkennen, welche außerorts diesen Abstand haben.

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Weitere Tipps bei Autofahrten im Nebel:

Nebel erhöht durch die eingeschränkte Sicht das Risiko von Auffahrunfällen. Neben dem richtigen Licht bei Nebel helfen die folgenden Dinge dabei, das Unfallrisiko zu verringern:

  • Scheibenwischer anstellen: Die feinen Wassertröpfchen des Nebels setzen sich bei der Autofahrt durch als feiner Film auf der Windschutzscheibe ab, was die Sicht ebenfalls verringert. Schalten Sie also für eine optimale Sicht regelmäßig die Scheibenwischer an.
  • Geschwindigkeit ist gleich Abstand: Je schlechter die Sicht ist, desto größer sollte der Sicherheitsabstand sein. Als optimal bei stark eingeschränkter Sicht gilt der Tachowert in Meter. Bei uneingeschränkter Sicht beträgt der Sicherheitsabstand einen halben Tacho.
  • Am rechten Fahrbahnrand orientieren: Orientieren Sie sich bei starkem Nebel zusätzlich am rechten Fahrbahnrand. So vermeiden Sie es von der Spur abzukommen.