Menschen mit Trisomie 21 sind besonders gefährdet, an einer Corona-Infektion zu sterben. Anlässlich des Welt-Downsyndrom-Tags geben zwei Familien aus Stuttgart und der Region Einblick, wie sie mit dem Risiko umgehen.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - David ist ein fröhliches Kind. Und er zeigt seine Zuneigung gerne, indem er zum Beispiel Fremde umarmt. Mit dem Maske-Tragen habe ihre Sohn keine Probleme, mit der körperlichen Distanz aber schon, sagt Patricia Bellmann. „Er versteht nicht, dass das nicht geht.“ Hat der Zehnjährige, der mit dem Downsyndrom geboren worden ist, früher Unbekannten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, wenn er strahlend auf sie zulief, ist das seit Corona anders. Schließlich gehört Abstand halten (aus guten Gründen) zum guten Ton. Es irritiere David, wenn andere nun vor ihm zurückweichen. Vor Corona hätten auch fremde Menschen sehr positiv auf ihn reagiert. „Wir hatten nie negative Erfahrungen, das hat sich geändert“, berichtet dessen 39 Jahre alte Mutter.