Die Veranstalter des Welt-Weihnachtsmarktes ziehen eine positive Bilanz. Unter den begrenzten Gegebenheiten sei er nahezu optimal verlaufen. Auf dem Marktplatz sei ehr möglich.

Bad Cannstatt - Das war’s mit dem Welt-Weihnachtsmarkt in Bad Cannstatt. Zumindest für dieses Jahr. Am Sonntag endete die vierte Auflage. Stefan Sendelbach von Cool-Tours, der die Veranstaltung für den Verein Die Altstadt Bad Cannstatt (DABC) durchführt, ist nicht mehr gewillt, jedes Jahr einen ordentlichen Geldbetrag in den Sand zu setzen. 300 000 Euro Verlust wurden bislang eingefahren. Aber: „Wir wollen keine finanzielle Unterstützung“, so seine Forderung, „sondern den Marktplatz als Veranstaltungsfläche.“

 

„Das Aus wäre bedauerlich“

Die Veranstaltung will keiner mehr missen. Kein Welt-Weihnachtsmarkt mehr in Bad Cannstatt? Unvorstellbar. „Wir gehen davon aus, dass es auch im kommenden Jahr einen gibt“, zeigt sich Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler optimistisch. „Alles andere wäre sehr bedauerlich.“ Er hofft, dass ein Weg gefunden wird. Denn der Zuspruch werde von Jahr zu Jahr besser. „Wir erleben in jedem Jahr eine Steigerung“, sagt der DABC-Vorsitzende Dirk Strohm. Jedes Jahr gebe es mehr Lob und Akzeptanz. Für die begrenzten Gegebenheiten und Voraussetzungen sei der Welt-Weihnachtsmarkt nahezu optimal gestaltet. Es sei aber schwierig, eine heimelige Atmosphäre zu erzeugen. „Für Außenwerbung und als Anziehungspunkt reicht es nicht.“ Strohm spricht daher von einem „Nahversorgungs-Weihnachtsmarkt“.

Wo eine doppelte Bebauung möglich war – vor dem Alten Rathaus und im Bereich des Fon-Institutes – bildeten sich Menschentrauben, kam Weihnachtsmarkt-Feeling auf, führte Organisator Rafael Baus von Cool-Tours aus. Die doppelte Bebauung sei in der Marktstraße aber nicht überall möglich. „Zum einen wegen der Möblierung der Straße, zum anderen wegen Brandschutzbestimmungen“, begründete Bezirksvorsteher Löffler. Man wolle die Geschäfte der Marktstraße ja auch nicht zustellen.

Positive Entwicklung seit 2016

Gut kamen die Darbietungen der Vereine und Institutionen auf den beiden Bühnen an. „Es hätten aber mehr sein können“, so Baus. Und Löffler ergänzte: „Es ist eine schöne Plattform für Cannstatter Vereine, sich zu präsentieren.“ Lob gab es auch für Beleuchtung und die Schleifen an den Bäumen. Dafür nehmen die Einzelhändler viel Geld in die Hand. Strohm: „Wir würden uns daher über finanzielle Unterstützung der Stadt für die Deko freuen.“ Auch die Weihnachtsmarktbeschicker haben in ihre Stände investiert und sind sehr bemüht. „Sie wollen was bewegen.“ Seit 2016 habe der Welt-Weihnachtsmarkt eine extrem positive Entwicklung durchgemacht, stellte Baus fest. „Das ist das Ergebnis harter Arbeit.“ Jetzt müsse man abwarten, was sich bezüglich des Marktplatzes tut. Zum Abschluss wurden die drei schönsten Stände prämiert. Es gab insgesamt Gutscheine im Wert für 300 Euro, einzulösen in der Cannstatter Gastronomie. Auf Platz 1 kam Süßwaren Schmid, zu dem auch die Langosch-Kutsche gehört, Platz 2 belegte Rolling Raclette vor dem Fon-Institut, Platz 3 der bayrische Turm-Bäck in der Marktstraße.