Schock für Severin Freund: Nach der Führung im ersten Durchgang ist Freund am Sonntag wegen nicht regelkonformer Skilänge von der Jury disqualifiziert worden.

Titisee-Neustadt - Anders Fannemel hat nach der Disqualifikation von Severin Freund die Gunst der Stunde genutzt und den Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt gewonnen.

 

Der Norweger verwies mit Sprüngen auf 135,5 und 143,5 Meter den Polen Kamil Stoch und Roman Koudelka aus Tschechien auf die Plätze. Als bester DSV-Starter kam Richard Freitag mit Sprüngen auf 134 und 133 Meter auf Rang acht. Michael Neumayer wurde 13., Markus Eisenbichler 15.

Freund ging mit 137 Metern im ersten Durchgang zunächst in Führung, wurde wegen eines zu langen Ski jedoch von der Jury aus der Wertung genommen. "Ich war 100 Gramm zu leicht. Das ist ganz klar meine Schuld", erklärte Freund zerknirscht im ZDF. Einen Tag nach dem 13. Weltcupsieg seiner Karriere brachte sich Deutschlands Topspringer damit um den nächsten Erfolg, der zum Greifen nahe gewesen wäre.

"Ich glaube, das war hier mein bester Sprung. Deshalb regt mich das sehr auf, aber über mich selber, weil das nicht passieren sollte", sagte der Team-Olympiasieger. Beim Wiegen vor dem Springen habe das Gewicht, das in einem vorgegebenen Verhältnis zur Skilänge stehen muss, noch gestimmt. "Die Waage der FIS war offenbar genauer. Künftig muss ich da einfach mehr Reserve einplanen", sagte Freund.

Der Österreicher Stefan Kraft baute seine Führung in der Gesamtwertung als Fünfter dadurch weiter aus.