Kanzler Olaf Scholz wirbt auf der Weltklimakonferenz in Scharm el Scheich für die Idee eines Klimaclubs. Doch was soll ein solcher überhaupt bewirken? Die Details.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf der Weltklimakonferenz in Ägypten für seine Idee eines globalen Klimaclubs geworben. Dazu eingeladen seien alle Staaten weltweit, sagte der SPD-Politiker am Dienstag auf einer Diskussionsveranstaltung mit anderen Staats- und Regierungschefs. Viele Industriezweige müssten dringend klimafreundlich umgebaut werden, etwa die Zement- und Stahlproduktion.

 

Doch was soll ein sogenannter Klimaclub bewirken? Die Idee sei, gemeinsam Regeln und Standards zu verabreden, damit es angesichts der hohen Investitionen nicht zu Verzerrungen des Wettbewerbs komme. Die Zeit sei knapp angesichts der weiter steigenden Treibhausgasemissionen, betonte der Kanzler. Nötig sei jetzt eine nächste „industrielle Revolution“. Grundlagen für den Klimaclub wolle er noch in diesem Jahr legen. Die Zusammenarbeit werde den Wohlstand der Teilnehmerstaaten mehren und nachhaltige Jobs schaffen. Ende Juni hatte sich schon die Gruppe der demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) hinter Scholz’ Idee gestellt.

Idee aus einem Konzeptpapier vom G7-Gipfel

Der Klimaclub soll nach einem auf dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau bekannt gewordenen Konzeptpapier die Minderung von Treibhausgas-Emissionen zum Ziel haben, inklusive deren Messung und Erfassung. Man will zudem einer Verlagerung von Produktion in andere Länder mit laxeren Klima-Auflagen entgegenwirken. Weiteres Ziel soll der klimafreundliche Umbau der Industrie sein. Mit Energiepartnerschaften wollen die wirtschaftsstarken G7-Länder ärmeren Staaten beim Wandel hin zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft helfen.