Ein mutmaßlicher Dieb von Kryptowährung im Wert von mindestens zehn Millionen Euro ist nach europaweiten Ermittlungen des Hessischen Landeskriminalamts (LKA) nun im britischen Oxford festgenommen worden.

Wiesbaden/Oxford - Nach europaweiten Ermittlungen des Hessischen Landeskriminalamts (LKA) ist ein mutmaßlicher Dieb von Kryptowährung im Wert von mindestens zehn Millionen Euro nun im britischen Oxford festgenommen worden. Dabei wurden nach Angaben der Polizei auch Computer, Datenträger, Drogen und Bargeld sichergestellt. Der 36-Jährige werde des Diebstahls, Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt, teilte ein Sprecher von Europol am Donnerstag mit.

 

Der Fall sei im vergangenen Januar bekannt geworden. Derzeit werde von weltweit 85 Opfern ausgegangen, deren Verschlüsselungsdaten der 36-Jährige abgefangen haben soll.

International gut funktionierendes Polizeinetzwerk

Das LKA und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt waren im vergangenen Juli auf den in Großbritannien lebenden Verdächtigen aufmerksam geworden. Daraufhin wurden Ermittler der Cybercrime-Spezialisten von Europol sowie die britischen Polizeibehörden eingeschaltet.

„Der Erfolg der Ermittlungen zeigt uns auch, dass im Bereich der Kriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen ein schlagkräftiges international gut funktionierendes Polizeinetzwerk besteht“, sagte Matthias Krekeler vom Hessischen Landeskriminalamt. Sein britischer Kollege Detective Inspector Rob Bryant rief mögliche weitere Geschädigte auf, sich bei der für sie zuständigen Polizei zu melden.