Einbruch an den Aktienmärkten: Nach den Verlusten an der Wall Street und in Europa, folgen am Freitag nun die Börsen in Asien.

Tokio/Peking - An den Aktienmärkten ist Panik ausgebrochen: Nach einem Ausverkauf an der Wall Street und steilen Talfahrten an den asiatischen Börsen hat der deutsche Markt am Freitag nun ebenfalls mit panikartigen Verkäufen eröffnet. Kurz nach Handelsstart brach der Dax um 3,25 Prozent auf 6206,02 Punkte ein. Damit dauert seine Talfahrt nun bereits acht Handelstage an. Allein in diesem Zeitraum verlor der deutsche Leitindex mehr als 1100 Punkte und damit seine kompletten Jahresgewinne. Der tiefste Stand seit Oktober wurde erreicht. Zuletzt hatte der deutsche Leitindex im Jahr 1993 eine solch kontinuierliche Verlustserie erlebt. Allerdings waren damals die Verluste mit gerade einmal insgesamt 4,1 Prozent deutlich geringer.

 

Zuvor waren am Freitag auch die Börsen in Asien abgestürzt. Der Leitindex Nikkei an der Börse in Tokio verbuchte gegen 13 Uhr Ortszeit ein Minus von rund 3,6 Prozent. Der Nikkei stand mit 345,96 Punkten im Minus bei 9313,22 Punkten.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong sackte zunächst bis zu 4,8 Prozent ab und erholte sich gegen Mittag ein wenig. Der Composite Index der Börse in Shanghai verlor zum Auftakt mehr als zwei Prozent, während der Leitindex in Shenzhen um fast drei Prozent zurückging.

Auch die Börsen in Südkorea und Australien verzeichneten Verluste Die KOSPI in Seoul lag am späten Vormittag mit knapp drei Prozent im Minus. Die Börse in Australien stabilisierte sich am frühen Nachmittag, nachdem die Kurse mehr als vier Prozent in den Keller gegangen waren. Die Börse in Bangkok sackte in den ersten Handelsminuten um 3,1 Prozent ab.

New Yorker Börse im Keller

Die Kurse an der New Yorker Börse waren am Donnerstag in den Keller gestürzt. Ängste vor einer Rezession in den USA und Sorgen wegen der Schuldenkrise in Europa ließen die Aktienwerte an der Wall Street auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise im Jahr 2008 sinken. Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte brach um mehr als 500 Punkte ein. Die in diesem Jahr erzielten Gewinne waren damit wieder verloren. Die Stimmung an den Finanzmärkten erinnerte am Donnerstag mitunter an die Panik im September und Oktober vor drei Jahren. Der Goldpreis erreichte kurzzeitig einen Rekordwert, während der Ölpreis noch deutlicher fiel als die Werte der Aktien - um sechs Prozent oder 5,3 Dollar (3,7 Euro).

Der Dow-Jones-Index fiel um 512,76 Punkte oder 4,3 Prozent und schloss bei 11.383,68 Zählern. Nach Punkten war dies der neuntgrößte Verlust seit dem Jahr 1900. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 136,68 Punkte oder 5,1 Prozent auf 2.556,39 Zähler. Alle wichtigen Indizes verloren mindestens zehn Prozent gegenüber ihren jüngsten Höchstwerten vom April.