Das diesjährige Treffen steht unter der Überschrift: Schaffen einer gemeinsamen Zukunft in einer zerrissenen Welt. Es folgen offene Diskussion von Problemen - von Handel über Umweltschutz bis Terrorismus.

Davos - „Für eine gemeinsame Zukunft in einer zerrütteten Welt“ – unter diesem Motto treffen sich 3000 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zum Weltwirtschaftsforum in Davos. In dem Schweizer Alpenort treten am Mittwoch zwei der wichtigsten europäischen Politiker auf: Während in den vergangenen Jahren Kanzlerin Angela Merkel schon mit der ungeteilten Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer rechnen durfte, so steht diesmal Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron im Rampenlicht. Der Staatspräsident will in Davos eine Diagnose der Globalisierung liefern. Wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten, der Kampf gegen den gefährlichen Klimawandel und das globale Führungssystem, angesichts von Nationalismus und Extremismus in vielen Regionen, stehen laut Élyséekreisen für ihn im Vordergrund.

 

Merkel mit europapolitischer Rede erwartet

Bundeskanzlerin Angela Merkel will dem Weltwirtschaftsforum mit einer europapolitischen Rede das Thema vorgeben. Treffen wird Merkel den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu sowie den argentinischen Präsidenten Mauricio Macri, der von Merkel die G20-Präsidentschaft übernommen hat.

Außerdem werden der italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni, der brasilianische Präsident Michel Temer und der spanische König Felipe das Wort ergreifen.

Trump früher in Davos als geplant

Mit Spannung wird der Besuch des US-Präsidenten Donald Trump erwartet. Er kommt Regierungsvertretern zufolge früher als gedacht zum Weltwirtschaftsforum nach Davos. Der Republikaner werde schon Mittwochabend Richtung Schweizer Alpen abheben. Trotzdem komme es zwischen dem US-Präsidenten und der Bundeskanzlerin zu keinem Zusammentreffen. Trump wird am Donnerstag in dem Schweizer Alpenort erwartet. Er werde dann den ganzen Donnerstag Zeit für Treffen haben - etwa mit der britischen Premierministerin Theresa May oder dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Seine offizielle Davos-Rede steht am Freitag auf dem Programm.

Prominente Redner wie Indiens Regierungschef Narendra Modi und der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau hatten bereits zu Beginn des Weltwirtschaftsforums mit Nachdruck für Freihandel und Globalisierung geworben, sowie indirekt die Abschottungspolitik von US-Präsident Trump kritisiert.