Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Aufarbeitung
: Jahrzehntelang ist die unrühmliche Vergangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg in Welzheim mehr oder weniger ignoriert worden. Erst Mitte der 70er-Jahre hatte sich der spätere Geschichtslehrer Gerd Keller in seiner Examensarbeit an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd auf die Spurensuche in seiner Heimatstadt begeben. Er deckte auf, dass das frühere örtliche Amtsgefängnis am heutigen Bauknecht-Platz der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) von 1935 an als Durchgangs- und Ausweichlager diente. 15 000 Menschen wurden von Welzheim aus in die großen Konzentrationslager deportiert. Mindestens 63 Inhaftierte wurden vor Ort gefoltert und ermordet.

 

Ausstellung:
Fast 40 Jahre nach Kellers Studien haben zehn Mitglieder des Historischen Vereins nach weiteren Zeugnissen der Vergangenheit gesucht und diese in einer umfangreichen Dokumentation zusammengestellt. Die Ergebnisse der „Spurensuche zum KZ Welzheim“ sind noch am kommenden und dem darauffolgenden Sonntag, 10. Februar, jeweils von 14 bis 17 Uhr im städtischen Museum zu sehen.

Führungen:
Für Schulklassen und Gruppen sind Führungen auch während der Woche möglich. Anmeldungen nimmt Anne Rössle vom Verkehrsamt der Stadt telefonisch (0 71 82/80 08 15) oder per Email (roessle@welzheim.de) entgegen.