Die Polizei verzeichnete 2017 einen Rückgang der Straftaten um 18,7 Prozent.

Obertürkheim - D ie Obertürkheimer und Uhlbacher haben es nun schwarz auf weiß: Was die Kriminalitätslage betrifft, leben sie in einem der ungefährlichsten Stadtbezirke der Landeshauptstadt. 2017 ging die Zahl der Straftaten im Vergleich mit dem Vorjahr nochmals von 337 auf 274 Fälle zurück.

 

„Sie leben in ihrem Stadtbezirk sicher“, attestierte Manfred Burger, der Leiter des zuständigen Polizeireviers Ostendstraße, den Zuhörern des Sicherheitsbeirats. Das bedeutet einen Rückgang um 18,7 Prozent und ist die niedrigste Zahl in den vergangenen fünf Jahren. Im Einzelnen registrierten die Polizeibeamten im vergangenen Jahr in Obertürkheim und Uhlbach 87 Diebstähle. Im Jahr 2016 waren es noch 97 Fälle. 48 Diebstähle waren allerdings besonders schwerer Natur. „Es wurde beispielsweise etwas aus einem Wohnraum gestohlen“, erklärte Burger.

Mehr Rohheitsdelikte

Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten gab es dagegen einen leichten Zuwachs – von 35 auf 38 Fälle. Stärker zugenommen haben auch Rohheitsdelikte. Es gab vier Raubfälle, 36 einfache und 14 gefährliche Körperverletzungen. Insgesamt stieg damit die Zahl der Rohheitsdelikte um 24,5 Prozent – von 49 auf 61 Fälle. Erfreulich dagegen: Die Zahl der sonstigen Delikte nahm um 54,8 Prozent ab. Die Polizei wurde beispielsweise nur zu 31 Sachbeschädigungen gerufen. Im Vergleich dazu: 2016 waren es noch 94 Sachbeschädigungen oder dreimal so viele wie im vergangenen Jahr. Insgesamt konnten 55,8 Prozent aller Fälle aufgeklärt werden. 130 Tatverdächtigte konnten ermittelt werden, der Anteil an nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt bei 43,8 Prozent.

„Wir haben stadtweit die Tendenz, dass Diebstähle und auch Einbrüche zurückgehen, wir es aber mit neuen Kriminalitätsformen, wie beispielsweise die Kriminalität im Internet, zu tun bekommen“, sagt Burger. Trotz umfänglicher Aufklärungskampagnen der Polizei und der Stadt fallen auch immer noch viele Bürger auf den Enkeltrick oder ähnliche Methoden herein. Doch der Revierleiter hatte auch ein Beispiel für gelungene Präventionsarbeit: Nachdem in den Vorjahren vor allem in Uhlbach eine kleine Einbruchserie die Anwohner beunruhigte, gaben Polizeibeamte Tipps, wie die Häuser sicherer gemacht werden können. Vielleicht rührt daher auch der Rückgang. In Obertürkheim gab es im vergangenen Jahr keinen einzigen Tageswohnungseinbruch, und nur sechs Mal mussten die Polizisten schwere Diebstähle aus Wohnungen aufnehmen. 2016 waren es noch acht Diebstähle aus Wohnungen.