Viele Anforderungen, große Erwartungen: Die Autoindustrie braucht gegenüber Politik und Gesellschaft einen hartnäckigen, belastbaren Vermittler.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Geld könnte eine Rolle spielen, Geltungsdrang natürlich, Vergnügungssucht eher nicht. Das beste Motiv, die Führung des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA) übernehmen zu wollen, wäre ohnehin ein anderes: eine fast schon tüftlerische Lust, komplizierte Problemlagen in den Griff zu bekommen. Anders gesagt, ein im guten Sinn managerhafter Ehrgeiz, unterschiedliche Interessen auszugleichen, verästelte Debatten zu moderieren und daraus eine überzeugende Geschichte zu formulieren, die mindestens drei Adressaten überzeugen muss: die Mitglieder des Verbands, politische Entscheider – und nicht zuletzt eine seit Dieselgate und Fridays for Future zunehmend skeptische Gesellschaft.