Eine reine Neiddebatte? So jedenfalls sieht es Christian Kipper, der Geschäftsführer der ARD-Fernsehlotterie. Er sagt, als soziale Organisation ohne Vertriebsnetz sei man zwingend auf prominente Botschafter angewiesen. Bisher hat Frank Elstner, 68, sein Gesicht der Aktion geliehen. Mit der vierzigjährigen Lierhaus, so das Kalkül, könne man jetzt auch ein jüngeres Klientel ansprechen. So soll sie etwa in einer Plakatkampagne, die in der kommenden Woche startet, für die Soziallotterie werben.

 

Wie viele Abonnenten aus Protest gekündigt haben, dazu will sich Kipper ebenso wenig äußern wie zur Gage. "Wir haben aber keine Budgets für Frau Lierhaus ausgebaut", versichert er. Sie werde nicht aus GEZ-Gebühren, sondern aus dem Werbeetat bezahlt, und ihr Honorar gehe nicht zulasten karitativer Projekte.

Lierhaus schließt ein Comeback bei der "Sportschau" vorerst aus

Das würde sich auch nicht mit der Satzung einer gemeinnützige GmbH vertragen. Sie finanziert sich aus den Einnahmen von Losverkäufen. 2010 waren das 170 Millionen Euro. 30 Prozent davon muss die Lotterie für karitative Zwecke ausgeben. Im vergangenen Jahr seien 66 Millionen Euro in 300 soziale Projekte geflossen, sagt Kipper. Sieben Prozent ihrer Erlöse gibt die ARD-Fernsehlotterie für Verwaltung, Marketing und Werbung aus, 2010 rund zwölf Millionen Euro - ein Betrag, der noch unter den Werbeausgaben der "Aktion Mensch" liegt, dem ZDF-Pendant zur ARD-Lotterie. Dort hält man die Gage für Lierhaus für "branchenüblich". Es heißt, die Bezahlung hänge schließlich in erster Linie vom Marktwert des Botschafters ab.

Der jedoch dürfte in diesem Falle gesunken sein. Bis zu ihrer Erkrankung führte die rothaarige Powerfrau die Liste der beliebtesten Fernsehmoderatorinnen an. Wäre sie 2009 nicht erkrankt, so wurde kolportiert, hätte ihr die ARD ein Jahreseinkommen von 850.000 Euro gezahlt.

Seite 2: Eine reine Neiddebatte?

Eine reine Neiddebatte? So jedenfalls sieht es Christian Kipper, der Geschäftsführer der ARD-Fernsehlotterie. Er sagt, als soziale Organisation ohne Vertriebsnetz sei man zwingend auf prominente Botschafter angewiesen. Bisher hat Frank Elstner, 68, sein Gesicht der Aktion geliehen. Mit der vierzigjährigen Lierhaus, so das Kalkül, könne man jetzt auch ein jüngeres Klientel ansprechen. So soll sie etwa in einer Plakatkampagne, die in der kommenden Woche startet, für die Soziallotterie werben.

Wie viele Abonnenten aus Protest gekündigt haben, dazu will sich Kipper ebenso wenig äußern wie zur Gage. "Wir haben aber keine Budgets für Frau Lierhaus ausgebaut", versichert er. Sie werde nicht aus GEZ-Gebühren, sondern aus dem Werbeetat bezahlt, und ihr Honorar gehe nicht zulasten karitativer Projekte.

Lierhaus schließt ein Comeback bei der "Sportschau" vorerst aus

Das würde sich auch nicht mit der Satzung einer gemeinnützige GmbH vertragen. Sie finanziert sich aus den Einnahmen von Losverkäufen. 2010 waren das 170 Millionen Euro. 30 Prozent davon muss die Lotterie für karitative Zwecke ausgeben. Im vergangenen Jahr seien 66 Millionen Euro in 300 soziale Projekte geflossen, sagt Kipper. Sieben Prozent ihrer Erlöse gibt die ARD-Fernsehlotterie für Verwaltung, Marketing und Werbung aus, 2010 rund zwölf Millionen Euro - ein Betrag, der noch unter den Werbeausgaben der "Aktion Mensch" liegt, dem ZDF-Pendant zur ARD-Lotterie. Dort hält man die Gage für Lierhaus für "branchenüblich". Es heißt, die Bezahlung hänge schließlich in erster Linie vom Marktwert des Botschafters ab.

Der jedoch dürfte in diesem Falle gesunken sein. Bis zu ihrer Erkrankung führte die rothaarige Powerfrau die Liste der beliebtesten Fernsehmoderatorinnen an. Wäre sie 2009 nicht erkrankt, so wurde kolportiert, hätte ihr die ARD ein Jahreseinkommen von 850.000 Euro gezahlt.

Ein Comeback als "Sportschau"-Moderatorin schließt Lierhaus vorerst aus. Wie ihr Auftritt bei der Verleihung der Goldenen Kamera zeigte, hat sie sich immer noch nicht vollständig erholt. Keiner hat das bisher offen ausgesprochen, aber als Botschafterin der ARD-Lotterie kann sie mit ihren Einschränkungen sogar punkten. "Monica Lierhaus ist gerade wegen ihres Schicksals eine glaubwürdige Botschafterin für den guten Zweck", so hat es ARD-Programmdirektor Volker Herres formuliert.