Reklame ist schon 1942 in Stuttgart allgegenwärtig – zum Beispiel auf Litfaßsäulen. Eine steht noch heute da, wo vor fast 80 Jahren für Stuttgarter Sprudel geworben wurde.

Stuttgart - Es ist ein Kampf zwischen Wirtschaft und Ästhetik: Die einen wollen den Handel wieder ankurbeln, Wähler gewinnen oder für ihre Produkte werben. Andere stören sich an zerfetzten Papierbögen, die sich nach einem Regenguss zum Boden neigen. „Machen schon die physischen Trümmer einen schmerzvollen Eindruck, umso mehr diese Plakate an den Trümmern und deren Grundstücke. Woher haben sie übrigens bei der Papierknappheit so viel Papier?“, schreibt ein Stuttgarter Rechtsanwalt kurz nach Kriegsende an die Stadtverwaltung.