Fast drei Jahre ist es her, dass die Einrichtung mit dem historischen Erbe der Stadt Wernau geschlossen wurde. Nach wie vor ist das Kreisarchiv damit beschäftigt, den Bestand zu sortieren und zu dokumentieren.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Sisyphusarbeit – mit diesem Begriff, der ein Tun beschreibt, das kein Ende nehmen will, ist die Tätigkeit, mit der Kreisarchivar Manfred Waßner und sein Team in der Wernauer Geschichtsstube seit zwei Jahren befasst sind, ziemlich gut beschrieben. Ist der eine Bereich mal so weit abgeschlossen, warten bereits die nächsten Schränke und Vitrinen, Kisten und Kartons darauf, ausgeräumt, erfasst und inventarisiert zu werden. Waßner gab am Montag in der Gemeinderatssitzung in Wernau einen Sachstandsbericht ab. Eine Frau aus der rund drei Dutzend Köpfe zählenden Besucherschar fasste seine Einlassungen mit der Bemerkung, „wie Kraut und Rüben“ zusammen. Wohlgemerkt meinte sie damit nicht Waßners Aufarbeitung, sondern den Zustand, den er in der Einrichtung im Pfauhauser Schloss angetroffen haben muss. Seit fast drei Jahren ist die Wernauer Geschichtsstube geschlossen – und sie wird es auch deshalb wohl noch eine ganze Weile bleiben müssen.