Die Architektenkammer und der Kreis zeichnen 19 Preisträger für vorbildliche Projekte aus. Die Bandbreite ist groß und reicht von der Aussegnungshalle bis zur Aussichtsplattform.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Winnenden - Insgesamt 91 Projekte sind eingereicht worden – allesamt tolle Beispiele für beispielhaftes Bauen aus den Jahren 2011 bis 2018, wie Carmen Mundorff, die Geschäftsführerin Architektur und Medien der Architektenkammer Baden-Württemberg, betont. Aus ihnen sind 19 Preisträger gekürt worden, die nach Meinung der Jury ganz besonders zur Bereicherung der Baukultur im Rems-Murr-Kreis beigetragen haben. Am Mittwochabend sind die Bauherren und Architekten dafür mit Urkunden und Plaketten bedacht worden – im Rems-Murr-Klinikum in Winnenden, einem der 19 ausgezeichneten Bauten.

 

Kreisklinik ist unter den Gekürten

Entsprechend stolz zeigte sich auch der Landrat Richard Sigel, der Schirmherr des mit der Architektenkammer veranstalteten Wettbewerbs, der im Rems-Murr-Kreis zum zweiten Mal ausgelobt worden war. Wenngleich er betonte, dass der Ort der Preisverleihung, an dem sich auch eine kleine Ausstellung anschließt, zwar kaum passender hätte sein können, aber schon lange bevor die Jury getagt hatte, ausgewählt worden sei. Sigel: „Der Preis für die Klinik war nicht ausgemacht.

Gekürt wurden neben dem Krankenhaus, das die Juroren unter anderem wegen seiner „freundlichen Atmosphäre“, die „der Genesung der Patienten sicher förderlich“ sei, überzeugt hatte, höchst unterschiedliche Bauten. Die Alfred-Kärcher Sporthalle in Winnenden gehörte ebenso zu den Preisträgern wie die Kelter des Weinguts Jürgen Ellwanger in Winterbach, ein viergeschossiges Wohngruppenhaus für Menschen mit Behinderungen der Diakonie Stetten in Fellbach-Schmiden, die denkmalgerechte Altbausanierung von Ursula und Michael Schäfer in der Waiblinger Altstadt oder das moderne kubische Wohnhaus der Familie Segrt in Schorndorf. Auch von ihrer Art höchst ungewöhnliche Bauprojekte wurden gekürt: Der Frischwasserbehälter auf der Luitenbächer Höhe bei Großheppach zum Beispiel, der genutzt wurde, um einen auch architektonisch herausragenden Aussichtspunkt auf Weinstadt zu schaffen, oder eine Umgehungsrinne am Häckerwehr in Waiblingen, mit der neben dem Hochwasserschutz auch ein „ansprechender ökologischer Korridor“ geschaffen worden sei.

Eine Bühne für die Baukultur

All diese Best-Practice-Beispiele seien mehr als geeignet, verschiedenste Baukultur erkennbar zu machen, betonte der Vorsitzende der siebenköpfigen Jury, Wolfgang Sanwald. Der Wettbewerb Beispielhaftes Bauen sei dazu eine hervorragende Plattform, um auf diese aufmerksam zu machen, glaubt der Architekt und Stadtplaner aus Steinheim am Albuch.

Alle Preisträger und die Begründung der Jury findet man hier.