Schnee, Eis und viele Unfälle – das Wetter in Baden-Württemberg ist winterlich. Mit schönen und problematischen Seiten. Die Details und Aussichten.

Mit frösteligen Temperaturen und viel Schnee auf den Höhen hat sich der Winter in Baden-Württemberg zurückgemeldet. Trotz der Warnungen von Polizei und Wetterdiensten kam die Kälte für viele Autofahrer, wie es scheint, überraschend: In der Nacht zum Samstag registrierte allein das Polizeipräsidium Mannheim rund 50 Unfälle auf glatten Straßen.

 

So musste etwa die Autobahn 5 beim Autobahnkreuz Weinheim in Richtung Frankfurt für rund eineinhalb Stunden gesperrt werden, nachdem sich ein Lastwagen auf der vereisten Fahrbahn quergestellt hatte. Zu einem Unfall mit vier Autos kam es auf der Bundesstraße 3 bei Nußloch (Rhein-Neckar-Kreis). Nach Angaben der Polizei kam dort eine Frau am Samstagmorgen von der glatten Fahrbahn ab und prallte gegen eine Leitplanke. Ein dahinter fahrender Autofahrer bemerkte dies zu spät, krachte gegen das Auto der Frau und geriet daraufhin in den Gegenverkehr.

In der Region rund um Mannheim hatte es in der Nacht auf Samstag heftig geschneit. Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee hat es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in der Pfalz gegeben, in Mannheim erreichte die Schneedecke 15 Zentimeter.

Was die Experten erwarten

Und es bleibt winterlich: Flächendeckend soll es in der Nacht zum Sonntag schneien, wie ein DWD-Sprecher am Samstag sagte. In den Niederungen geht er von einer dünneren Schneedecke von einem bis zu fünf Zentimetern aus. Im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb werden hingegen bis zu 15 Zentimeter Neuschnee erwartet.

Am kältesten wird es nach Einschätzung der Meteorologen im Südosten mit Tiefstwerten von bis zu minus 7 Grad in der Nacht zum Sonntag. Danach werde es allmählich wärmer, der Schneefall schwächer: „Da gibt es am Sonntagmittag vielleicht noch ein paar Flocken“, sagte der DWD-Sprecher.

Zu Beginn der nächsten Woche komme dann milde Luft aus dem Mittelmeerraum nach Baden-Württemberg. Das heißt: wenig Niederschlag, aber auch kein strahlender Sonnenschein. Nur im Bergland sei weiterhin mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zu rechnen, sagte der Experte.