Auf der anderen Seite gibt es aber auch Berufgruppen, denen der Sommer gar nicht war genug sein kann. Sie sehnen sich steigende Temperaturen herbei, die die Geschäfte ankurbeln.

 

Für folgende Gruppen könnte der Sommer noch heißer sein:

BAUERN: Bei Dauerregen verfault die Ernte auf dem Halm. „Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Wärme sein“, lautet eine alte Wetterregel.

BAHNFAHRGÄSTE: Dauerregen und Unwetter behindern den Zugverkehr - mal wegen Erdrutschen oder umgestürzten Bäumen, mal wegen Stromausfällen nach Blitzschlägen.

HOTELIERS: Urlauber und Wochenendausflügler entscheiden zunehmend spontan - bei Regen reisen deutlich weniger Gäste an als bei Sonne.

POLIZISTEN haben bei Hitze besonders viel zu tun: mehr Anzeigen wegen Ruhestörung bei Partys mit offenem Fenster oder im Garten, mehr Streitfälle wegen erhitzter Gemüter.

MÜLLMÄNNER: Je länger Abfalltonnen - besonders für Biomüll - in der prallen Sonne stehen, umso heftiger plagt Gestank ihre Geruchsnerven. Zudem fällt bei schönem Wetter in Parks und Ausflugsgebieten viel mehr Müll an.

ARBEITGEBER haben Mehrkosten: Experten schätzen, dass eine Firma mit 100 Mitarbeitern infolge der Hitze 250 000 Euro pro Jahr verliert, weil Angestellte weniger leisten können.

WALDBESITZER: Heiße und trockene Sommer setzen den Bäumen zu. 2015 litten in einigen Regionen besonders Eichen und Fichten. Zudem steigt bei andauernder Trockenheit die Waldbrandgefahr. In Ostdeutschland ist sie gegenwärtig besonders hoch.

BINNENSCHIFFER beklagen Einbußen, weil sie nach Dauerhitze und Trockenheit wegen Niedrigwassers in einigen Flüssen gar nicht mehr fahren können oder zumindest einen Teil ihrer Ladung zurücklassen müssen.

BAHNFAHRGÄSTE: Böschungsbrände verursachen Streckensperrungen und Verspätungen. Hinzu kamen in der Vergangenheit oft Probleme mit den Klimaanlagen der Züge.

AUTOFAHRER: In Wagen ohne Klimaanlage kann Sommerhitze fatale Folgen haben, wenn Autos in der prallen Sonne abgestellt werden. Pro Minute steigt die Innentemperatur um ein Grad und kann schnell 50 Grad oder mehr erreichen. Besonders für ältere Menschen, zurückgelassene Kleinkinder oder Haustiere kann so das Auto zur Todesfalle werden.

SENIOREN, die zu wenig trinken, klagen über Erschöpfung, Übelkeit und Schwindel - bei körperlicher Belastung droht ein Kreislaufkollaps. Als wichtiger Hinweis für körperlich angeschlagene Menschen gelten darum ab etwa 32 Grad Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes.

Die andere Seite

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Berufgruppen, denen der Sommer gar nicht war genug sein kann. Sie sehnen sich steigende Temperaturen herbei, die die Geschäfte ankurbeln.

Für folgende Gruppen könnte der Sommer noch heißer sein:

BAUERN: Bei Dauerregen verfault die Ernte auf dem Halm. „Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Wärme sein“, lautet eine alte Wetterregel.

BAHNFAHRGÄSTE: Dauerregen und Unwetter behindern den Zugverkehr - mal wegen Erdrutschen oder umgestürzten Bäumen, mal wegen Stromausfällen nach Blitzschlägen.

HOTELIERS: Urlauber und Wochenendausflügler entscheiden zunehmend spontan - bei Regen reisen deutlich weniger Gäste an als bei Sonne.

CAMPINGPLATZBESITZER: Besonders im Südwesten versanken im bisherigen Juni viele Plätze nach Dauerregen im Matsch. Die Buchungszahlen gingen zurück, klagte der Verband von Baden-Würtembergs Campingplatzunternehmern.

FREIBADBETREIBER: An kühlen Regentagen herrscht gähnende Leere am Becken. In einer verregneten Saison kommen etwa die Hälfte weniger Besucher als in einem Sonnensommer.

BIERGARTENWIRTE hatten besonders im Süden Deutschlands bei Unwettern und Dauerregen in den vergangenen Wochen viel Arbeit und weniger Umsatz. Seit Anfang Juni lasse das Wetter die Gästezahlen schwinden, klagte der Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg.