Glätte im Tiefland, Schnee in den Mittelgebirgen, Sturm im Südwesten: Winterliches Wetter hat am Wochenende für Verkehrsbehinderungen gesorgt und viele Autofahrer rutschen lassen.

Offenbach/Berlin - Straßenglätte vor allem im Nordosten und Schnee in den Mittelgebirgen hat am winterkalten zweiten Novemberwochenende viele Autofahrer rutschen lassen. Zahlreiche Verkehrsunfälle aufgrund von Straßenglätte meldete die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern, zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Auf der A14 bei Ludwigslust überschlug sich ein Sprinter und blieb neben der Fahrbahn liegen - dem Fahrer gelang es, sich aus eigener Kraft und unverletzt aus dem Wagen zu befreien.

 

Der Winter zog in den Mittelgebirgen ein, etwa auf dem Brocken und in den Kammlagen des Harzes. Bis Sonntagmorgen wuchs die Schneedecke auf dem Brocken auf 14 Zentimeter an, wie Meteorologe Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagte. Bis zum Montag sollten noch etwa fünf Zentimeter dazukommen. Der Wetterdienst warnte vor überfrierender Nässe.

Bäume stürzen auf Höllentalbahn

Eine Sperrung der Höllentalbahn im Südschwarzwald wurde am Sonntag nach drei Stunden wieder aufgehoben. Am Vormittag waren zwei Bäume auf die Oberleitung der Strecke bei Kirchzarten gefallen. Dabei war nach Polizeiangaben auch ein Feuer ausgebrochen. Die 36 Kilometer lange Höllentalbahn verbindet Freiburg mit dem Hochschwarzwald und ist eine beliebte Touristenstrecke. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Sonntag in einigen Teilen Baden-Württembergs vor starken Gewittern. Auf dem Bodensee wurde nach Betreiberangaben der Katamaran-Verkehr zwischen Konstanz und Friedrichshafen eingestellt.

Grau und regnerisch - der November macht seinem Ruf weiter alle Ehre. Die neue Woche beginnt mit Schauern vor allem in den Mittelgebirgen und am Alpenrand, nur vereinzelt wird sich am Montag im Norden die Sonne blicken lassen, wie der Deutschen Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach mitteilte. Oberhalb von 600 Metern fällt demnach etwas Schnee, in den Alpen kann es auch mehr sein. Im Bayerischen Wald und im südlichen Alpenvorland erwartet der DWD bis zum Montagvormittag bis zu fünf Zentimeter Schnee. Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, soll es etwa einen halben Meter Neuschnee geben. Die Temperaturen kommen nicht über 3 Grad im Alpenvorland und 9 Grad im Nordwesten hinaus.

Wetter bleibt ungemütlich

Am Dienstag ist es nach einer Nacht, die vielerorts Bodenfrost bringt, im Norden stark bewölkt, außerdem gibt es Regen oder Regenschauer. Der Schnee zieht sich laut Wetterdienst ins Berchtesgadener Land zurück, lässt aber auch dort nach. Ansonsten versteckt sich die Sonne meist hinter dicken Wolken, es bleibt aber trocken. Die Temperaturen steigen auf 4 Grad im Südosten und 10 Grad an der Nordsee.

In der Nacht zum Mittwoch ist in den Mittelgebirgen und südlich der Donau weiter mit leichtem Frost oder Bodenfrost zu rechnen. Der Mittwoch zeigt sich bewölkt oder neblig-trüb. Mit 6 bis 13 Grad wird es tagsüber etwas milder.