Nach der Hitze kommt das Donnerwetter: In weiten Teilen Deutschlands kracht und regnet es am Donnerstag. Im Osten bleibt es hingegen trocken, die Temperaturen steigen dort noch mal auf über 30 Grad.

Offenbach/ Berlin - Nach der Hitze der vergangenen Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag vielerorts kräftige Gewitter und Starkregen. Von Westen her ziehen die Unwetter demnach mit teils starkem Wind über Deutschland hinweg.

 

In Nordrhein-Westfalen müsse vom Mittag an mit schweren Sturmböen, teils auch mit orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von 105 Kilometern pro Stunde gerechnet werden, teilte der DWD am Morgen mit.

Mancherorts könnten sich womöglich sogar Tornados bilden. Hinzu kommen heftiger Starkregen und Hagel. Über mehrere Stunden seien Regenmengen von bis zu 75 Liter pro Quadratmeter möglich, sagte ein Sprecher des DWD. Welche Regionen besonders betroffen sind, ließ sich zunächst noch nicht absehen.

Der Osten bleibt dabei noch weitgehend sonnig mit Höchsttemperaturen von bis zu 34 Grad. Im Norden und Westen dürften die Maximalwerte zwischen 25 und 30 Grad liegen. Erst in der Nacht zum Freitag verlagern sich die Gewitter dann auch in den Osten und Südosten des Landes.

Bereits am Donnerstag sanken die Temperaturen deutlich

Am Mittwoch wurden die höchsten Werte in der Region Berlin-Brandenburg gemessen. Am heißesten war es demnach in Langenlipsdorf, etwa 70 Kilometer südlich von Berlin, mit 38,4 Grad. Den Jahresrekord hält mit 39,5 Grad weiterhin Bernburg in Sachsen-Anhalt, gemessen am 31. Juli.

Bereits in der Nacht zum Donnerstag zogen vor allem im Südosten erste Gewitter auf. Am frühen Morgen sanken die Temperaturen im Nordosten auf 21 Grad, im Emsland auf 13 Grad.

Über eine baldige Abkühlung dürften sich nicht nur die Landwirte, sondern auch einige Stromerzeuger freuen. „Es gibt zahlreiche konventionelle Kraftwerke vor allem im Südwesten Deutschlands, die aufgrund des warmen Kühlwassers ihre Leistung gedrosselt haben“, sagte Energieökonomin Claudia Kemfert der Deutschen Presse-Agentur. Der Sonnenschein habe aber auch etwas Gutes: „Tagsüber produzieren Solaranlagen aufgrund der wirklich im Moment ja sehr beständigen Sonneneinstrahlung große Mengen an Strom, sehr viel mehr als bisher.“