Vom warmen Spätsommerwetter direkt in einen schaurigen Herbst: So lautet die Prognose der  Meteorologen. Mit Regen und Temperaturen im teils einstelligen Bereich sei zu rechnen. Die Schneefallgrenze sinkt.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Der Winter kommt in diesem Jahr nach einer langen Wärmeperiode sehr früh und heftig. Der erste markante Kälteeinbruch des meteorologischen Herbstes steht derzeit in den Alpen bevor, und zwar mitsamt Schnee.

 

Es wird frostig und regnerisch

Noch vor dem kalendarischen Herbstbeginn am Sonntag (22. September, exakt um 14:43 Uhr mitteleuropäischer Zeit) erwarten Meteorologen im Bergland den ersten Frost. In der Nacht zu Freitag (13. September) könne es am Boden bei Tiefstwerten bis null Grad frieren, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.

Bis zum Wochenende werden schwere Regenfälle in Österreich sowie in Teilen von Tschechien und Polen erwartet. Dort könne es am gesamten Wochenende 200 bis 300 Liter Regen pro Quadratmeter geben, heißt es seitens der Meteorologen.

„Winter is coming“: Der Winter naht

Bis zu diesem Donnerstag (12. September) früh sinkt die Schneefallgrenze verbreitet unter 1500 Meter Höhe. Am Abend und in der Nacht zum Freitag schneit es regional sogar unter 1200 Metern.

In mittleren und höheren Lagen der Alpen muss mit winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. Zudem können Passstraßen im Alpenraum gesperrt werden. Wer nicht unbedingt mit dem Auto ins Hochgebirge muss, sollte seine Reise besser auf die kommende Woche verschieben.

Auf den Bergen oberhalb von 2000 Metern kündigen sich bis zum Wochenende die ersten größeren Neuschneemengen für diese Jahreszeit an. Grund für die Wetterlage ist ein in Tief über dem Nordmeer, das Polarluft in die Berge lenkt. Gleichzeitig bringt ein Tief über Italien feuchte Luft mit.

Oberried: Die Umrisse des Feldbergs und der darauf stehenden Gebäude zeichnen sich vor dem Morgenhimmel ab. Foto: APA/Expa/Johann Groder/dpa

Hochwasser- und Lawinengefahr in den Alpen

Da der Schnee schnell wieder schmelzen wird, ist vor allem im Alpenraum und Alpenvorland mit Hochwasser- und Lawinengefahr zu rechnen. In der kommenden Woche steigt die Schneefallgrenze wieder auf rund 2400 Meter an. Der Schnee schmilzt und es kann zu Hochwasser durch starkes Tauwetter kommen.

Der könnte übrigens auch teilweise vor dem Almabtrieb einsetzen. Zum Glück schmilzt der Schnee aber relativ schnell wieder.

Schneefall auch in Deutschland

In Deutschland ist von den Allgäuer Alpen bis zu den Chiemgauer Alpen je nach Höhenlage mit 5 bis 25 Zentimeter Neuschnee zu rechnen. In den Berchtesgadener Alpen sind in den höchsten Lagen über 30 Zentimeter Schnee möglich.

Besonders im Berchtesgadener Land kann es zu starken Schneefällen kommen. In Hochlagen ist hier ebenfalls ein halber Meter Neuschnee möglich. Und selbst im Bayerischen Wald kann es die ersten Schneeflocken geben.

Spannend werden auch die Nächte. Südlich von München könnte sich auch mal die ein oder andere Schneeflocke bis in tiefe Lagen verirren, ehe sie bei Sonnenaufgang wieder wegtaut.

Schnee- und Regenprognose für den Südwesten

„Für Baden-Württemberg ist kaum Regen zu erwarten“, heißt es beim DWD. Es seien höchstens 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter im Bergland möglich. Im bayrischen Alpenvorland müsse allerdings mit 100 bis 200 Liter Regen gerechnet werden, heißt es weiter.

Auch für diesen Donnerstag und Freitag sind für den Südwesten nur vereinzelte Regenschauer vorhergesagt. Dazu wird es nach Angaben des DWD bewölkt. Die Höchsttemperaturen liegen nur noch bei 8 bis 16 Grad.

Auf dem Feldberg können zum Wochenende hin immer mal wieder kleine Schneeflocken fallen. Wegen der Temperaturen um die 1 Grad könnten sich vorbeiziehende Schauer in kleine Flöckchen verwandeln, wie der DWD, mitteilt. Das sei aber nur ab einer Höhe von knapp 1500 Metern möglich.

Neben Schauern kann es auch immer wieder kurze Gewitter geben. Ab Samstag (14. September) sollen die Schauer nachlassen. Dann wird auch die Wahrscheinlichkeit für Schnee geringer. Ab Sonntag (14. September) bleibt es dann weitestgehend trocken, wie der DWD weiter mitteilt. Von Tag zu Tag werde es wärmer. Am Freitag sei mit maximal 15 Grad zu rechnen, am Sonntag mit 18 Grad.