Im Achtelfinale tritt der Verbandsligist Calcio Leinfelden-Echterdingen als Favorit beim VfB Friedrichshafen an. Doch Vorsicht: der Gegner hat eine abgezockte Truppe.

Echterdingen - Sascha Hohmann und Daniel Di Leo – die Verbandsliga-Fußballer von Calcio Leinfelden-Echterdingen werden an diesem Mittwoch gut daran tun, die beiden Stürmer des VfB Friedrichshafen im Achtelfinalspiel um den württembergischen Verbandspokal nicht aus den Augen zu lassen. Das Duo hat elf der bisherigen 17 Saisontore des aktuell drittplatzierten Landesligisten erzielt. Und Hohmann war es auch, der in der vorangegangenen Runde den Verbandsligisten FV Olympia Laupheim mit seinen beiden Treffern aus dem Wettbewerb schoss. Der Favorit Calcio ist also gewarnt.

 

Keine Frage, dass sich die Gastgeber nun auch gegen den Filderclub eine Chance auf den Einzug ins Viertelfinale ausrechnen. „Im Pokal ist ja bekanntlich alles möglich“, sagt Di Leo, der zugleich Friedrichshafener Trainer ist. Dabei macht der 34-Jährige kein Geheimnis daraus, dass der Ligaalltag für die Seinen deutlich höhere Priorität genießt als der Pokalwettbewerb. Die Mannschaft peilt hinter dem finanzkräftigeren Meisterschaftsfavoriten TSV Berg einen der Tabellenplätze von zwei bis fünf an.

Viel Routine beim Gegner

Seit vier Jahren ist Di Leo mittlerweile beim VfB Spielertrainer. Damals kehrte er vom Oberligisten FV Ravensburg zurück nach Friedrichshafen. Im vergangenen Jahr lotste er schließlich auch Ralf Heimgartner, 31, und im Sommer dieses Jahres Harun Toprak, 31, von Ravensburg an den Bodensee. Letztgenannter ist der ältere Bruder des Dortmunder Profis und türkischen Nationalspielers Ömer Toprak. Was die „Häfler“ neben ihrer körperlichen Fitness auszeichnet, ist die Erfahrung. So stehen meistens fünf oder sechs Akteure auf dem Feld, die bereits älter sind als 30 Jahre. Im Kader von Calcio hat derweil nur Marijo Marinovic die 30 überschritten. Wegen eines Kreuzbandrisses hat jener aber noch kein Saisonspiel bestritten.

Der Echterdinger Trainer Francesco Di Frisco hat sich am Samstag beim 1:0-Sieg der Friedrichshafener gegen Ochsenhausen persönlich von deren Abgezocktheit überzeugt. „Die machen keine Leichtsinnsfehler“, hat er festgestellt. Allerdings hat er andere Schwächen ausgemacht, die Calcio nutzen will. Welche? Da möchte Di Frisco vorab nicht zu viel verraten. Das gilt auch für die eigene Aufstellung. Definitiv ausfallen wird Diamant Avdiu, der sich am Wochenende eine Adduktorenzerrung zugezogen hat. Hingegen werden Niko Zalac und der Torjäger Sascha Häcker nach längeren Verletzungspausen womöglich erstmals wieder zum Aufgebot gehören.

Das Ziel ist klar: Calcio will in die nächste Runde, unter die letzten Acht – auch, weil es dann eine attraktive Heimpartie geben könnte. Und weil es dann nur noch zwei Siege bis zum ganz großen Coup wären: der Endspielteilnahme.