Noch steht nicht fest, ob und wann gespielt wird. Doch ihren Gegner im WFV-Pokal-Halbfinale kennen die Stuttgarter Kickers schon mal: Es geht gegen Regionalligist TSG Balingen und damit gegen einige alte Bekannte.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Am 9. April wird der Württembergische Fußballverbandes (WFV) auf seiner Beiratssitzung nach aktuellem Sachstand formal die Entscheidung treffen, dass die Saison im Amateurbereich abgebrochen und annulliert wird. Es wird keine Auf- und Absteiger geben. Eine Sonderregelung für die Oberliga gilt jedoch als wahrscheinlich. Da es aus der Regionalliga Südwest sechs Absteiger gibt, tendiert der WFV dazu, den Tabellenersten SGV Freiberg als Direktaufsteiger und den Zweiten Stuttgarter Kickers für die Relegation zu melden. Die Termine für die Aufstiegsspiele teilte die Regionalliga Südwest bereits mit: 16. Juni, 19. Juni und 22. Juni.

 

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Der WFV-Pokal ist von einem Abbruch nicht tangiert. Der Wettbewerb soll sportlich ausgetragen werden. Wann, ist allerdings offen. Am Dienstag ging schon mal die Auslosung über die Bühne. Titelverteidiger SSV Ulm 1846 spielt beim Sieger der noch ausstehenden Viertelfinalpartie der beiden Oberligisten SSV Reutlingen und FSV 08 Bissingen. Oberligist Stuttgarter Kickers trifft auf Regionalligist TSG Balingen. Es ist die Neuauflage des Achtelfinalduells vom Oktober 2019. Damals unterlagen die Blauen im Gazistadion im Elfmeterschießen mit 5:6.

Diesmal will die Mannschaft von Trainer Ramon Gehrmann den Spieß umdrehen und ins Finale in ihrem eigenen Stadion einziehen. Gegen die Balinger gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Die TSG wird von Ex-Bundesligaprofi Martin Braun, dem früheren Sportlichen Leiter der Kickers, trainiert, die Spieler Plator Gashi, Tim Wöhrle, Marco Gaiser, Felix Heim und der frühere Publikumsliebling Leander Vochatzer waren schon für die Kickers am Ball. „Wir sind glücklich über das Heimspiel. Die TSG ist Favorit, aber wir rechnen uns Chancen aus“, sagte Lutz Siebrecht, der Sportliche Leiter der Kickers.

Regionalligisten voll im Saft

Für die Oberligisten dürfte es in den Halbfinalspielen noch schwieriger als sonst werden, den Viertligisten ein Bein zu stellen. Denn die Regionalligaclubs (letzter Spieltag ist am 12. Juni) sind im Spielbetrieb und damit voll im Saft, während in der Oberliga der Ball ruht. Es soll versucht werden, Wettbewerbsgleichheit herbeizuführen, meinte der WFV-Spielausschussvorsitzende Harald Müller. Man darf gespannt sein.