Wichtigster Markt China Daimler sucht nach weiteren Partnern

In seinem wichtigsten Markt China sucht der Stuttgarter Autobauer Daimler nach neuen Partnern. Das Unternehmen führt unter anderem Gespräche mit dem lokalen Uber-Konkurrenten Didi Chuxing.
Schanghai - Der Autobauer Daimler will die Position in seinem wichtigsten Einzelmarkt weiter ausbauen und sucht dafür in bestimmten Bereichen nach neuen Partnern. So führe das Unternehmen unter anderem Gespräche mit dem lokalen Uber-Konkurrenten Didi Chuxing, sagte China-Vorstand Hubertus Troska am Mittwoch auf der Automesse in Shanghai. Das Unternehmen ist der in China wichtigste Anbieter von taxiähnlichen sogenannten Ride-Hailing-Diensten, die mit einer Smartphone-App bestellt und bezahlt werden können. Auch der Volkswagen-Konzern ist laut China-Chef Jochem Heizmann weiter „in intensiven Gesprächen“ mit dem Dienst.
Daimler-Chef Dieter Zetsche will die künftig deutlich schärferen Emissionsregeln im Land auch für den Dax-Konzern nutzen. Daimler sei flexibel aufgestellt und werde batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge auch in den Werken produzieren, in denen bislang Verbrenner gebaut würden, sagte er. Dazu würden auch Produktionskapazitäten in China gehören. Die Bemühungen, in dem Land ein schlagfertiges Entwicklerteam zusammenzustellen, seien schon weit fortgeschritten. Der Fortschritt bei Elektroautos sei wie „die berühmte Ketchup-Flasche, von der man nicht weiß, wann sie kommt und wie viel“.
Nach Einschätzung von Audi-Chef Rupert Stadler wird der Markt für Oberklasse-Autos in China in den kommenden Jahren weiter zulegen. „Wir werden ein signifikantes Wachstum sehen“, sagte Stadler. Weil der Wohlstand in China steige, könnten die Verkäufe der Oberklasse-Hersteller innerhalb von zehn Jahren von heute rund 2,1 auf drei Millionen Fahrzeuge pro Jahr steigen, Audi würde davon profitieren. Mit einer kurzfristigen Prognose für das China-Geschäft im laufenden Jahr hielt sich der Audi-Chef zurück. „Wir werden sehen, wie stark wir beschleunigen können.“ Audis Verkäufe waren in den ersten drei Monaten wegen eines Streits mit lokalen Händlern zurückgegangen.
Unsere Empfehlung für Sie

Daimler-Werk Untertürkheim Daimler-Beschäftigte haben Zukunftsangst
Die Mitarbeiter im Daimler-Werk Stuttgart-Untertürkheim sind verunsichert, viele befürchten einen spürbaren Jobabbau. Der Betriebsrat und die Standortleitung verhandeln über die Zukunft des Stammwerks. Wie ist die Stimmung unter den Mitarbeitern?

Weltpremiere der C-Klasse von Mercedes-Benz Die neue C-Klasse von Mercedes-Benz bricht mit mancher Tradition
Die neue C-Klasse von Mercedes-Benz geht mit Innovationen aus der Luxusklasse ins Rennen um Kunden. Der aufrecht stehende Mercedes-Stern wird gestrichen. Einen Sechszylinder und einen reinen Batterieantrieb wird es nicht geben.

Autobauer in der Corona-Pandemie Erfolgsbeteiligung bei Daimler zeugt von Größe
Ursprünglich hätten die Daimler-Beschäftigten weiter sparen und auf eine Erfolgsbeteiligung verzichten sollen. Dass der Konzern das angesichts guter Zahlen zurücknimmt, ist die richtige Entscheidung, meint Yannik Buhl.

Daimler zahlt Erfolgsbeteiligung 500 Euro zusätzlich für Daimler-Beschäftigte
Die Beschäftigten des Stuttgarter Autobauers Daimler können sich doch noch über eine Erfolgsbeteiligung für 2020 freuen. Und auch die vereinbarte Arbeitszeitverkürzung – und damit die Gehaltskürzung – wird zurückgenommen.

Autobauer in der Corona-Krise Daimler-Chef Källenius lenkt ein und nimmt Arbeitszeitkürzung zurück
Im Daimler-Konzern wird die Kürzung von Arbeitszeit und Gehalt nun doch vorzeitig rückgängig gemacht. Zudem gibt es jetzt auch eine Erfolgsbeteiligung von 500 Euro – nachdem die Mitarbeiter zunächst verzichten sollten.

Daimler Truck geht an die Börse Auf großer Fahrt ins Ungewisse
Daimler Truck steht mit dem Börsengang im Rampenlicht. Der Abschied vom Diesel wird für das Unternehmen zu einer großen Herausforderung, meint Wirtschaftsredakteur Harry Pretzlaff.