Noch sieht geteilte Elternschaft anders aus – jetzt sind Paare, Kollegen, Vorgesetzte und Unternehmen gefragt, meint unsere Redakteurin Hanna Spanhel.

Stuttgart - Eines gleich vorweg: Es tut sich immerhin ein bisschen was im Hinblick auf Väter und ihre Beteiligung an der Elternzeit. Die Zahl der Männer, die Elterngeld beantragen, steigt an. Während ein Jahr nach der Einführung etwa jeder fünfte Vater die staatliche Förderung bezog, ist es heute, mehr als zehn Jahre später, jeder dritte. Die Mehrheit von ihnen gibt an, sich immerhin mehr an der Kindererziehung zu beteiligen als die eigenen Väter. Das ist gut so. Nur: wenn überhaupt, dann beziehen die allermeisten Väter nur für genau die zwei Monate Elterngeld, die Minimum sind. Gerade mal zwei Prozent der Väter, die einen Antrag stellen, tun dies für zwölf oder mehr Monate. Mit gleichberechtigter Elternschaft hat das noch lange nichts zu tun.