Stuttgart - In dem Jahr, als Annalena Baerbock in Hannover Abitur schreibt, ist Gerhard Schröder Bundeskanzler, und die CDU gewinnt mit absoluter Mehrheit die Landtagswahlen in Sachsen und im Saarland. Im Sommer schauen die Deutschen mit eckigen Pappbrillen zur Sonnenfinsternis am Himmel, und im Radio läuft der Nummer-eins-Hit „Baby, one more Time“ von Britney Spears. Joschka Fischer nannte Annalena Baerbock kürzlich „eine, die aus dem Nichts kam“. Wenn man nachsieht, wo die grüne Kanzlerkandidatin jenseits ihrer politischen Karriere hergekommen ist, blickt man auf genau die Zeit, die in diesem Jahr – 1999 nämlich – ganz gut kondensiert ist. Obwohl weltweit Konflikte schwelen, wachsen viele Jugendliche in Deutschland in Sorglosigkeit heran.