Nicht einmal der Heiligabendgottesdienst ist sicher in diesem Jahr. Auf der Ostalb und in Stuttgart halten ein Pfarrerpaar und ein Priester mit viel Improvisationstalent dagegen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Lorch/Stuttgart - Es geschehen seltsame Dinge in dieser Vorweihnachtszeit. Wenig ist planbar. Der Pfarrer Lukas Golder kauft 500 Meter Absperrband. Inspiziert mal, wo eigentlich die Stromanschlüsse im Außenbereich der Grundschule sind und ordert dann Leinwand, Lautsprecher und Beamer. Einer aus dem Kirchengemeinderat, der einen kennt, der einen mit Lkw kennt, wird das Fahrzeug an Heiligabend auf den Pausenhof stellen. Gedacht war es mal als Kanzel und Bühne für Maria, Josef und die Hirten: Jetzt wird auf der Ladefläche nur noch der Pfarrer stehen. Und eine Videoleinwand. Ort der Handlung ist der Schulhof der Grundschule in Waldhausen, wo Ulrike (30) und Lukas Golder (31) gemeinsam die evangelische Gemeinde als Pfarrerehepaar betreuen. Waldhausen ist ein Stadtteil von Lorch im Ostalbkreis. Tagesinzidenz am Dienstag: 162,7. Ab einer Zahl von 300, hat die Landeskirche entschieden, wird der Heiligabend digital.