Gibt es eine Übersättigung mit NS-Themen in der Schule? Oder muss man andere Formen der Vermittlung finden? Es gibt Beispiele, die Mut machen. Wenn etwa Schüler Dokumente über Holocaust-Opfer erfassen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Nachdem Jana aus Kassel, wie die Frau sich selbst vorstellte, bei einer Querdenker-Demonstration ihre Lebenssituation mit der von Sophie Scholl, der von den Nationalsozialisten hingerichteten Widerstandskämpferin verglich, brach in den sozialen Medien ein Shitstorm über sie herein. Ihr groteske Egozentrik zu attestieren ist eine der harmlosen Interpretationen dieses Auftritts. Man könnte auch von Verhöhnung der NS-Opfer oder gezielt gesetztem Geschichtsrevisionismus sprechen. Nicht nur anlässlich des am 27. Januar begangenen Holocaustgedenktages kann man fragen: Läuft etwas schief im Geschichtsunterricht in Deutschland?