Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener ist am Samstag in Gerlingen gleich zwei Mal mit der Polizei aneinandergeraten. Es war das dritte Mal binnen einer Woche.

Gerlingen - Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener ist am Samstag in Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) gleich zweimal mit der Polizei aneinandergeraten. Es war das dritte Mal binnen einer Woche, erneut sprachen die Beamten Platzverweise aus.

 

Wie die Polizei mitteilt, hatte ein Zeuge gegen 22 Uhr einen lauten Knall in der Rathaustiefgarage gehört. Als er dort rund ein Dutzend Jugendliche und eine beschädigte Notausgangsleuchte sah, alarmierte er die Polizei. Die Beamten kontrollierten die Gruppe. Ein 16- und ein 17-Jähriger fielen durch ihr aggressives Verhalten auf. Vor allem der Ältere soll während der Kontrolle versucht haben, weitere – offenbar größtenteils alkoholisierte – Personen aus der Gruppe gegen die Polizei aufzustacheln. Nachdem die Jugendlichen ihren Müll beseitigt hatten, sprach die Polizei einen bis Sonntagmittag geltenden Platzverweis für den Rathausplatz sowie das Gelände der Brückentorhalle und das Schulgelände aus.

Zweiter Einsatz in der Nacht

Am frühen Sonntagmorgen war die Polizei abermals, nun wegen einer Ruhestörung, zum Rathausplatz gerufen worden. Die Beamten trafen kurz vor 3.30 Uhr rund 25 Personen an und sprachen Platzverweise gegen die zum überwiegenden Teil Gerlinger Jugendlichen aus.

Binnen weniger Wochen war die Polizei damit mehrfach zu aggressiven Jugendlichen gerufen worden. Am Wochenende zuvor war eine Gruppe von 20 jungen Menschen in der Ortsmitte mit der Polizei aneinandergeraten. Acht Streifenwagen waren im Einsatz, um die Gruppe unter Kontrolle zu bringen. Dabei setzte sich ein 17-Jähriger derart zur Wehr, dass zwei Polizisten verletzt wurden. Rund vier Wochen zuvor hatte eine Gruppe an der Stadtbahnhaltestelle randaliert.

Rathauschef verurteilt das Verhalten

Bürgermeister Dirk Oestringer (parteilos) verurteilte zwischenzeitlich das aggressive und übermäßige Verhalten der Jugendlichen. Das Thema Ruhestörung in der Ortsmitte sei nicht neu, aber während der Pandemie größer geworden, so der Rathauschef. Die Polizei nennt als Gründe zudem die Ferienzeit und die warme Witterung, die dazu einlade, sich draußen aufzuhalten.