Einst machte Bundeskanzler Konrad Adenauer Urlaub auf der Bühlerhöhe - doch mittlerweile ist das frühere Nobelhotel seit Jahren geschlossen. Eine Investorengruppe wollte es wiedereröffnen - doch das dürfte dauern.

Stuttgart - Das einstige Nobelhotel Bühlerhöhe im Schwarzwald bleibt nach Einschätzung der Stadt auch in den kommenden Jahren im Dornröschenschlaf. Nach der Sanierung soll dort ein Fünf-Sterne-Hotel entstehen, wie der Bürgermeister der Stadt Bühl, Hubert Schnurr (Freie Wähler), der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Wann das erfolgen soll, steht aber in den Sternen.“ Seit 2010 ist das Hotel nahezu durchgehend geschlossen. Mittlerweile gehört es der Bühlerhöhe Castle Invest, einer Investorengruppe aus Kasachstan. Ursprünglich war die Wiedereröffnung 2015 geplant.

 

Ein Baurechtsexperte schaue sich das Hotel, in dem einst Bundeskanzler Konrad Adenauer Urlaub machte, zweimal jährlich an. „Es ist soweit in Schuss“, sagte Schnurr. Dass das Haus wirklich wieder seine Türen für Gäste öffnet, dürfte aber trotzdem dauern.

„Wir hatten zuletzt nochmal Kontakt mit dem jetzigen Verwalter“, sagte Schnurr. Demnach deutet nichts auf eine baldige Wiedereröffnung hin. Allein die Vorbereitung einer Sanierung würde Schnurr zufolge etwa ein Jahr dauern - und die Ausführung weitere ein bis zwei Jahre.

Zuletzt war auf der Facebook-Seite der Bühlerhöhe eine Wiedereröffnung 2016 angekündigt worden. Der entsprechende Hinweis auf dem Hotelfoto wurde inzwischen aber wieder entfernt. Die Homepage des ehemaligen Hotels ist nicht erreichbar. Für eine Stellungnahme war zunächst niemand zu erreichen.

Der Kernbau des Hotels ist denkmalgeschützt. Ein Eigentümer eines eingetragenen Kulturdenkmals hat nach Angaben der Landesdenkmalpflege die gesetzliche Verpflichtung, es zu erhalten. „Konkreter Anlass zur Sorge besteht aktuell nicht, da die Anlage weiter beheizt und durch die Hausverwaltung beständig kontrolliert wird, so dass sie sich substanziell in einem guten Zustand befindet“, erklärte ein Sprecher. „Nichtsdestoweniger wird sich der anhaltende Leerstand mittel- bis langfristig negativ auf die Bausubstanz auswirken.“