Drei Jahre heimatlos – nun ist der Leiter der Museen, Karl-Heinz Rueß, gespannt auf die Reaktionen der Besucher.
Herr Rueß, kommt so kurz vor der Eröffnung auch Nervosität auf?
Man weiß natürlich nie, wie das neue Konzept ankommt. Wir haben es aber schon öfters präsentiert und immer nur positive Rückmeldungen bekommen.
Wie schmerzhaft war es denn, drei Jahre auf das Stadtmuseum zu verzichten
Ich habe das Haus schon vermisst. Erst mit dem Museum wird eben die Vermittlung der Stadtgeschichte komplett. Wir haben zwar auch so in den letzten Jahren ein umfangreiches museumspädagogisches Programm angeboten, aber jetzt können wir wieder Vorträge, Aktionen und Schriften begleitend zur Ausstellung koordinieren und so ein umfassendes Programm bieten.
Sie müssen in der neuen Dauerausstellung auf Exponate verzichten. Schmerzt das?
Kaum. Wir zeigen unsere wichtigsten Exponate immer noch und auch viel Neues unter neuen Aspekten. Früher hätte man die Räume sicher voller gestellt. Ein Teil unseres Konzeptes ist es aber auch, flexibler in der Dauerausstellung zu sein. Früher hat man die Schau komplett eingerichtet und für die kommenden 15 Jahre so gelassen. Heute haben wir die Möglichkeit, Teile der Ausstellung auch mal zu ergänzen oder zu verändern. Wir haben ja auch immer wieder Schenkungen von Bürgern, die wir dann gerne zeigen wollen.
Wird es ihnen nun nach dem ganzen Umbau nicht langweilig?
Sicher nicht. Wir dürfen ja unsere wechselnden Sonderausstellungen vorbereiten. Die kommende zu Barbarossa im Herbst ist schon weit gediehen. Wir kooperieren dabei mit Studenten aus Freiburg und München. Außerdem wollen wir die Räume im Alten Kasten, die wir als Zwischenlager für die Exponate des Storchens genutzt hatten, zu einem Veranstaltungsraum für die Museumspädagogik umbauen. Dort hätten immerhin 80 bis 90 Zuhörer Platz. Und schließlich feiern wir 2017 das 25-Jahr-Jubiläum des jüdischen Museums in Jebenhausen. Dazu würden auch dort die Ausstellung gerne modernisiert präsentieren.