Der Wikileaks-Informant Bradley Manning ist zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Das gab eine US-Militärrichterin am Mittwoch in Fort Meade bei Washington bekannt. Zudem wurde er unehrenhaft aus der Armee entlassen.

Fort Meade - Der Wikileaks-Informant Bradley Manning ist zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Das gab eine US-Militärrichterin am Mittwoch in Fort Meade bei Washington bekannt. Zudem wurde er unehrenhaft aus der Armee entlassen.

 

Der Soldat hatte Hunderttausende vertrauliche Dokumente an die Enthüllungsplattform gegeben und war Ende Juli unter anderem wegen Geheimnisverrats, Spionage, Computerbetrugs und Diebstahls für schuldig erklärt worden. In dem am schwersten wiegenden Punkt „Unterstützung des Feindes“ (aiding the enemy) wurde er dagegen freigesprochen.

Die Ankläger hatten mindestens 60 Jahre gefordert. Insgesamt dreieinhalb Jahre werden von der Strafe abgezogen, weil Manning bereits seit Mai 2010 in Untersuchungshaft sitzt und dabei nach Ansicht der Richterin Denise Lind teilweise besonders schwere Bedingungen erleiden musste. Eine Entlassung Mannings aus dem Gefängnis vor Ablauf seiner Strafe ist rechtlich möglich.