Jägern in Oberschwaben ist es gelungen, einen jungen männlichen Luchs zu fangen und mit einem Senderhalsband zu versehen. Es ist bereits das zweite Tier mit Sender in einem Jahr. Insgesamt leben derzeit drei Luchse in Baden-Württemberg.

Freiburg - In Oberschwaben ist jetzt zum zweiten Mal ein knapp zweijähriger männlicher Luchs mit einem Senderhalsband ausgestattet worden. So will man mehr über die Wanderrouten der großen Katzen erfahren. Er kam aus den Schweizer Ostalpen. Bereits vor einem Jahr hatte ein Luchs namens Friedl ein solches Halsband erhalten; das dreijährige Tier war monatelang vom Schwarzwald bis vor die Tore Ulms gewandert und hält sich seit dem vergangenen Oktober fest im Donautal auf. Ein Austausch der Batterien war nicht geglückt, so dass das Band am vergangenen Freitag automatisch abfiel.

 

Der Luchs mit dem neuen Sender ist vermutlich identisch mit jenem Tier, das bereits im November in der Nähe von Balingen (Zollernalbkreis) fotografiert worden war. Er sei, seit man seine Wege verfolgen kann, bereits 20 Kilometer von Oberschwaben auf die Schwäbische Alb gelaufen. Ob er dort bleibe oder weiterziehe, könne man nicht sagen, so Judith Ohm von der Forstlichen Versuch- und Forschungsstelle in Freiburg. Der Luchs hat in der Schweiz die Bezeichnung „B 433“ erhalten. Womöglich übernimmt der Landesjagdverband wie bei Friedl die Patenschaft und verleiht auch ihm einen richtigen Namen.

Daneben lebt ein dritter Luchs seit Januar im Schwarzwald. Nähere Angaben macht die Anstalt nicht, um keinen Luchs-tourismus aufkommen zu lassen.