Schüler der Wilhelm-Hauff-Schule haben mit einer Künstlerin ihren Aufenthaltsraum verschönert.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Süd - Drei Monate lang haben Cosima und ihre Schulkameraden von der Wilhelm-Hauff-Grundschule mit der Künstlerin Vanessa Sprio gemalt und sich mit Kunst beschäftigt. „Das war eine sehr, sehr schöne Zeit“, sagt die neunjährige Cosima. „Wir haben viele tolle Bilder gemacht.“ Zehn Kinder, die zur Hortgruppe der Caritas-Schulkindbetreuung an der Wilhelm-Hauff-Grundschule gehören, durften einmal die Woche am Donnerstagnachmittag mit der Künstlerin arbeiten.

 

Ob bunte Gemälde oder Selbstporträts, die Kinder tobten sich frei aus. Auf einigen Bildern hat Vanessa Sprio die Kinder gemalt. „Wir durften unser Porträt dann selbst fertigstellen“, erzählt Cosima. Viele Farben haben sie zum Malen bekommen und große Leinwände. Angefangen haben sie aber immer zunächst auf Papier. „Frau Sprio hat dann geschaut, was wir gut können“, sagte die Neunjährige. Erst danach ging es an die Leinwand.

„Die Kinder waren mit Herzblut dabei“

Vor vier Jahren hat Vanessa Sprio angefangen, ehrenamtlich mit Kindergarten- und Schulkindern zu malen. Wichtig ist ihr, dass die Kinder sich austoben. „Ich lasse ihnen alle Freiheit. Sie können malen, was sie wollen“, sagt Sprio, die als freie Künstlerin arbeitet und eine Galerie in Ludwigsburg betreibt. Sie wolle nichts bestimmen, sondern nur anleiten und helfen, wo sie gebraucht werde. Aus ihrer Sicht kommt es nicht darauf an, zu definieren, was Kunst ist. „Die Kinder haben fleißig gearbeitet und waren mit Herzblut dabei“, sagt sie. „Das macht für mich freie Kunst aus.“

Die Kinder haben gemeinsam mit Sprio aber nicht nur Bilder gemalt, sondern auch die Wand in ihrem Chillraum im Untergeschoss der Schule verschönert. Einige bunte Gemälde zieren dort jetzt eine Seite des Raumes. Die Betreuerin Regine Janz hat zudem die Bastelarbeiten für den Raum übernommen und kleine Vögel aus Filz gemacht sowie Puppen genäht. Stadt, Phantasie und Zauberkunst waren die Themen für die Bilder und die anderen kleinen Kunstwerke. „Das passt jetzt auch alles so schön zusammen hier im Raum“, sagt Sprio.

Große Kunstparty in der Grundschule

Ihre Kollegin Alma Cehic hat die ganze Projektphase auf Video aufgenommen, so dass die Kinder im Nachhinein eine Erinnerung daran haben. „Der Film hat alles widergespiegelt, was wir gemacht haben“, sagt Cosima begeistert.

Im Chillraum stapeln sich noch einige Bilder der Kinder. Ein großer Teil ist allerdings bereits verkauft. Denn die Hortleitung und die Mitarbeiterinnen hatten die Idee, eine eigene Vernissage zu veranstalten. „Das war eigentlich nicht geplant, aber wenn wir hier schon einmal so ein Projekt im Haus umsetzen“, sagt die Hortleiterin Sabine Barsch. Zum Abschluss der Projektphase gab es deshalb unter dem Titel „Kunst im Chillraum“ eine große Kunstparty in der Grundschule, zu der die Kinder alle ihre Eltern einladen durften. Der Erlös der Bilder kommt in die Hortkasse für weitere, ähnliche Projekte .