Überraschung für die Bongos: Die Wildantilopen der Wilhelma in Bad Cannstatt durften auf ihr erneuertes Außengelände zurückkehren. Das 1000 Quadratmeter große Gelände ist nach den Bedürfnissen der scheuen Tiere umgestaltet worden.

Bad Cannstatt - Der Bongo-Bock Tambo, seine drei Kühe und seine jüngste Tochter Ndala sind zurück in der Wilhelma. Ein knappes halbes Jahr verbrachten sie auf dem Tennhof, das ist ein nicht öffentlich zugänglicher Außenposten des zoologisch-botanischen Gartens. Während ihrer Abwesenheit war die Außenanlage der Waldantilopen modernisiert und umgestaltet worden. Dies ist bereits im Frühjahr geschehen. Bevor die Tiere zurückkehren konnten, mussten jedoch die neuen Pflanzen anwachsen. Das Gehege befindet sich am hinteren Ende der Giraffenanlage neben den Okapis.

 

Besucher können beobachten, ohne die Tiere zu stören

Die Landschaftsarchitektin Katja Siegmann vom Fachbereich Parkpflege der Wilhelma war für das Projekt zuständig: „Meine Zielsetzung war, dafür Naturmaterialien zu verwenden, die ein ruhiges, harmonisches Gesamtbild ergeben“, erklärt sie. Um den Fluchttieren ein Gefühl der Sicherheit zu geben, sind Sichtschutzwände in Form von dicht stehenden Baumstämmen installiert worden, hinter denen sie sich zurückziehen können. Durchblick erhalten die Besucher mit Hilfe einer Sichtblende samt schmalen Schlitzen direkt am Fußweg. „Hier können die Besucher die Bongos länger anschauen, ohne dass die sich beobachtet fühlen und zurückziehen“, erläutert Siegmann. Für das afrikanische Flair des Geheges war der Erfurter Kunsthandwerker Boniface Ametepe verantwortlich. Er stammt aus Togo und hat für die Anlage Masken geschnitzt sowie Mosaiken gelegt.