Sie zählen zu den größten Antilopen Afrikas, die Bongos. Jetzt hat das Weibchen Sabah in der Stuttgarter Wilhelma ein Junges bekommen.

Das Kalb bei den afrikanischen Waldantilopen in der Wilhelma ist bereits am 26. Mai zur Welt gekommen. Wie der Stuttgarter Zoo mitteilt, ist es seit Mitte Juni für die Besucherinnen und Besucher auf der Außenanlage zu sehen. Das Jungtier, dessen Geschlecht derzeit noch unbekannt ist, stammt von der vierjährigen Sabah. Vater ist der neun Jahre alte Max.

 

Bongos gehören den Angaben zufolge mit einer Schulterhöhe von 1,25 Metern zu den größten Antilopen Afrikas. Ihr kastanienbraunes Fell ist von weißen Streifen durchzogen. Beide Geschlechter weisen beeindruckende Hörner auf, die der Bullen können mehr als einen Meter lang werden.

Östliche Bongos sind vom Aussterben bedroht

In der Wilhelma leben die östlichen Bongos aus Ostafrika, deren Verbreitungsgebiet von Natur aus klein ist. Die östlichen Bongos gelten als vom Aussterben bedroht aufgrund landwirtschaftlicher Inanspruchnahme der Lebensräume und der illegalen Bejagung. Es ist nicht der erste Zuchterfolg bei den östlichen Bongos in der Wilhelma. Erst im Vorjahr gab es zweifachen Nachwuchs.

In Kenia leben nicht einmal 100 Tiere

Dieser ist deshalb wichtig, erklärt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin, „weil östliche Bongos in der Natur nur noch in wenigen, isoliert voneinander liegenden Gebirgswäldern in Kenia vorkommen. So sei davon auszugehen, dass dort heute nicht einmal 100 Tiere leben. Dass wir in Zoos mittlerweile über eine deutlich höhere Reservepopulation verfügen, gebe aber Hoffnung.“ Alleine in der Wilhelma sind seit den 1980er Jahren mehr als 50 Jungtiere zur Welt gekommen.

Der westliche Bongo, der nicht in der Wilhelma vertreten ist, lebt in den tropischen Regenwäldern West- und Zentralafrikas. Auch seine Bestände gehen zurück – dennoch wird seine Population bislang nur als potenziell gefährdet eingestuft.