Auch das Personal der Wilhelma in Stuttgart ist entsetzt über den Brand des Affenhauses in Krefeld. Hat das Unglück in Nordrhein-Westfalen Konsequenzen für den zoologisch-botanischen Garten in Stuttgart?

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Auch im Team der Stuttgarter Wilhelma ist das Entsetzen über den Brand in Krefeld groß. „Wir wissen noch nicht, ob vielleicht auch Tiere aus Stuttgart unter den getöteten Affen waren“, sagt Volker Heß, der stellvertretende Direktor des zoologisch-botanischen Gartens. Das könnte sein, da Zuchtkoordinatoren des Europäischen Zoodachverbandes EAZA Tiere unter den Mitgliederzoos vermitteln.

 

Stetig werde daran gearbeitet, die Sicherheit im zoologisch-botanischen Garten zu verbessern. Grundsätzlich seien die Gebäude auf dem Gelände der Wilhelma mit Brandschutzanlagen ausgestattet. „Außerdem sind wir ständig dabei, den Alarmplan zu überarbeiten“, fügt Volker Heß hinzu. Der Nachtdienst mache Rundgänge über das Gelände. „Aber natürlich ist es bei der Fläche der Wilhelma nicht immer möglich, alles im Blick zu haben“, fügt Heß hinzu. Ob nach dem Brand von Krefeld Konsequenzen für andere Zoos und deren Sicherheitsvorkehrungen zu treffen seien, das werde man in den kommenden Tagen diskutieren.

Die meisten Tiere verbringen die Silvesternacht – wie jede Nacht – in den Gebäuden. Es stehe ihnen aber frei, in den Außenbereich zu gehen, das entspreche den Grundsätzen der artgerechten Haltung. Dementsprechend seien sie auch im Fall eines Brandes nicht im Gebäude eingeschlossen. Die Rettung von Zootieren sei im Fall eines Brandes oder anderer Gefahren schwierig. „Man kann sie schließlich nicht einfach rauslassen“, sagt Volker Heß.