Der Papa vorneweg und fünf Rennküken um seine langen Beine: Die Wilhelma in Stuttgart hat erstmals eine Nachzucht bei ihren Nandus. Papa Brutus hat die Hauptverantwortung.

Stuttgart - Bei den eigentlich in der südamerikanischen Pampa lebenden Laufvögeln Nandus hat Papa Brutus die Eier ausgebrütet und kümmert sich seither liebevoll um den Nachwuchs. Bei Nandus ist diese Rollenverteilung nicht unüblich, wie der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart am Mittwoch erklärte. Die Kinderstube ist bei ihnen demnach reine Männersache. Die Hennen Tara und Nila sind seit dem Eierlegen außen vor - und jetzt sogar weggesperrt, damit der Hahn seine Ruhe hat.

 

Brutus braucht menschliche Hilfe

Ein Pfleger gibt bei jeder Runde der Nandus unter freiem Himmel in der Südamerika-Anlage Geleitschutz, damit die Krähen nicht noch ein Küken holen - eins ging nämlich bereits verloren. Ein anderes hätte in Freiheit kaum Überlebenschancen: Es ist ein Weißling - hat also ein fast weißes Federkleid - und wäre in der Pampa eine leichte Beute. Während Nandus ausgewachsen 1,60 Meter hoch und bis zu 30 Kilogramm schwer werden, sind die einen Monat alten Küken gerade einmal handtellergroß.