Es ist ein seltenes Naturschauspiel, wenn die Titanwurz für eine einzige Nacht ihre Blüte öffnet. In der Nacht auf Montag ist es soweit, die Wilhelma hat ihre Öffnungszeiten für interessierte Besucher ausgeweitet.

Stuttgart - “Brunhilde“ hat sich Zeit gelassen, eigentlich sollte die Titanwurz-Pflanze bereits vor Tagen blühen. Nun kündigt die Wilhelma das Spektakel für diese Nacht an. Aus diesem Grund bleibt das Schmetterlingshaus des Zoologisch-Botanischen Gartens am Sonntag bis 24 Uhr geöffnet – dort kann „Brunhilde“ in ihrer ganzen exotischen Pracht bestaunt werden.

 

Dieses seltene Naturschauspiel ist nur in der kommenden Nacht zu sehen, bereits am morgigen Tag wird der Blütenstand wieder in sich zusammenfallen. Einlass ist bis 23 Uhr, an der Hauptkasse gibt es bis dahin Karten zum Abendtarif ab 16 Uhr. Der Zugang erfolgt durch den Seiteneingang links neben dem Wilhelma-Theater.

Titanwurz verströmt bestialischen Gestank

Die von der Halbinsel Sumatra stammende Titanwurz bildet einen der größten Blütenstände der Welt aus und kann bis zu zweieinhalb Meter hoch werden. Nur alle sieben Jahre kommt die Titanwurz im Durchschnitt zur Blüte. Dann öffnet sie sich für eine einzige Nacht und verströmt einen bestialischen Gestank, der an den Geruch eines Tierkadavers erinnert. Damit lockt die Pflanze Fliegen zur Bestäubung an.

Zuletzt blühte in der Wilhelma Ende Juni eine der stinkenden Blumen. Die blühende Pflanze war eine Überraschung für die Botaniker gewesen, denn sie galt eigentlich noch als zu jung, um zu blühen.