Die Besucherzahlen in der Wilhelma in den Pfingstferien enttäuschen. Auch das Affenhaus vermochte keinen Besucherandrang zu erzeugen. Der Grund für den Besuchermangel ist das schlechte Wetter.

Stuttgart - Für Fritz Korherr, den Verwaltungschef der Wilhelma, war gestern ein Ausnahmetag. Die Sonne lachte und damit klingelten auch die Kassen am Eingang des Zoos. „Für einen Wochentag war extrem viel los“, sagt er. Bis zum Nachmittag verkaufte die Wilhelma 9400 Tageskarten, die Besucher standen an allen sechs Kassen Schlange. Es war sogar so viel los, dass der Verwaltungschef selbst mithelfen musste, um dem Andrang Herr zu werden.

 

So wie am Dienstag lief es aber mitnichten an jedem Tag der Pfingstferien. Der Besucherschnitt im Mai liegt nach Angaben von Korherr bei 4000 pro Tag, „inklusive Pfingsten“. Am Pfingstwochenende selbst war mit 25 400 Besuchern mehr los als im vergangenen Jahr (22 000 Gäste).

Die Ferien? Mau wie ein Novembertag

„Absolutes Highlight“ in diesem Jahr war laut Korherr der Pfingstmontag, an dem 11 000 Menschen eine Tageskarte lösten. Zuvor hatten am Samstag und Sonntag nur jeweils 7000 an der Kasse gestanden. Korherr hat auch eine Erklärung dafür: „Am Montag war das Wetter schön, davor eher nicht.“ Insgesamt seien die Besucherzahlen zu Pfingsten jedoch „ordentlich“.

„Die Ferien, auf die wir gesetzt hatten, haben jedoch unsere Erwartungen nicht erfüllt“, sagt Korherr. Allein das vergangene Wochenende sei ein „absoluter Ausfall“ gewesen, knapp 2000 Besucher am Sonntag, „das ist ein guter Novembertag“. Inwiefern das vor zwei Wochen neu eröffnete Menschenaffenhaus eine Auswirkung auf die Besucherzahlen habe, kann Korherr nicht mit Sicherheit sagen. Aber die guten Zahlen an Pfingsten bei vergleichsweise schlechtem Wetter sprächen dafür, dass das Affenhaus den Wilhelma-Besuch attraktiver gemacht habe, sagt er. Den Gorillas und Bonobos macht das schlechte Wetter laut Korherr übrigens nicht viel aus. „Denen geht es gut. Die sind jetzt eben mehr in ihren Innengehegen.“