Amateurfotos von Besuchern brachten es an den Tag: Der jüngste Bonobo-Spross in Stuttgarts Zoo ist ein Junge. Er heißt Makasi, was „stark“ bedeutet.

Stuttgart - Um es mit Loriot zu sagen: Es hat „ein Zipfelchen“. Der jüngste Bonobo der Wilhelma ist ein Junge und heißt Makasi. Wie so oft halfen nach Auskunft der Wilhelma Bilder von Zoobesuchern dabei, nach rund zwei Monaten das Geheimnis um das Geschlecht des kleinen Menschenaffen zu lüften. Das zu erkennen, war knifflig, da Mutter Huenda (9) und der kleine Makasi die erste Zeit eng umschlungen verbracht haben. Das zweite Rätsel löste die Wilhelma per Gentest: Vater des Affenknäbleins ist Kasai (11).

 

Pfleger loben Mutter und Kind

Lob spenden die Tierpfleger der Bonobo-Mama. „Huenda hat das bei ihrem ersten Kind von Anfang an toll gemacht und das Neugeborene dicht am Körper gehalten“, sagte Lisa Kühn laut Mitteilung des Zoos. Auch das Kleine habe die Babyrolle gut angenommen, sich schön festgeklammert und getrunken. Mittlerweile sei Makasi „ein ganz aufgewecktes Kerlchen, das glückliche Quietschgeräusche macht und sein Köpfchen reckt“. Sein Name stammt aus der Sprache Lingala im Kongo, der Heimat der Bonobos, und bedeutet „stark“.

Das 15. Familienmitglied der Gruppe stößt auf viel Interesse. Den stürmischen Papa hält Huenda aber lieber noch auf Distanz. Die Wilhelma wertet es nach dem Tod des Jungtiers Alima vor einem Jahr als gutes Zeichen, dass die Neugeborenen der atemwegsanfälligen Bonobos wohlauf seien. Es zeige, dass die Nachbesserungen am Belüftungssystem Erfolg haben.