Der Honorarkonsul für Kolumbien, Gerald Gaßmann, hat die Patenschaft für die Großkatze Milagro für ein Jahr verlängert.

Seit Oktober 2019 lebt Jaguar-Weibchen Taima aus Ungarn in der Wilhelma. Kater Milagro kam aus einem Zoo in Salzburg im Dezember 2021 dazu und komplettierte das Paar. Alle warten auf Nachwuchs. Auch der Pate von Milagro, Kolumbiens Honorarkonsul Gerald Gaßmann. Er hat nun jüngst die Patenschaft für das Jaguarmännchen um ein weiteres Jahr verlängert. Milagro heißt auf spanisch „Wunder“. Schon sein Vater hat für ein Wunder gesorgt, als er im Alter von 17 Jahren nochmals Vater wurde. Milagro hingegen ist drei Jahre alt. Nicht nur der Stuttgarter Zoo würde sich freuen, wenn bei dem Jaguar-Paar Nachwuchs käme, um den Bestand der Reservepopulation der bedrohten Großkatzen zu stabilisieren.

 

Die Großkatzen-Art gilt als gefährdet

Der Honorarkonsul ist fasziniert von der größten Raubkatze des amerikanischen Kontinents. Die scheuen Einzelgänger gelten als potenziell gefährdet durch menschliche Eingriffe in die Natur oder gar Bejagung. Deshalb möchte Gaßmann jetzt auch ein Schutzprojekt vor Ort unterstützen: die „Fundación Jaguar“ eines kolumbianischen Hacienda-Besitzers. Er hat ein etwa 10 000 Hektar großes Naturreservat namens „La Aurora“ auf seinem Land geschaffen. Dort leben unter anderem 43 000 Capybaras. Das sind Nagetiere, die wie Meerschweinchen aussehen, aber so groß wie ein Schäferhund sind. Auch Krokodile, Anakondas, Ameisenbären, Weißwedelhirsche, etwa 350 Vogelarten und einige Jaguare leben dort. Nach Angaben der Wilhelma liegt das Naturreservat im „Jaguar-Korridor“, der den genetischen Austausch zwischen den Großkatzen-Populationen in Mittel- und Südamerika ermöglicht. Auch die Wilhelma unterstützt ein Projekt für Jaguare: Mit dem Artenschutz-Euro, der in jeder Eintrittskarte enthalten ist, wurde 2018 in Belize ein 400 Quadratkilometer großes Stück Regenwald gekauft, um es vor der Abholzung zu bewahren, das ebenfalls im Jaguar-Korridor liegt.

Mit drei bis vier Jahren werden die Großkatzen geschlechtsreif. „Ich möchte noch erleben, dass mein Patenkind zum Vater wird“, sagt Jaguar-Pate Gerald Gaßmann.