„Sie wird sicher eine super Mutter werden“, davon ist Mawenzis Pflegerin überzeugt. Das Gorilla-Mädchen musste die Stuttgarter Wilhelma verlassen – um in Dänemark ihr Familienglück zu finden.

Stuttgart - Auch Gorillas müssen mal Abschied nehmen: Weil sie ihr Familienglück in Dänemark finden soll, hat Gorilla-Mädchen Mawenzi die Stuttgarter Wilhelma verlassen müssen. Mit der beginnenden Geschlechtsreife sei es für das siebeneinhalb Jahre alte Tier Zeit geworden, eine eigene Familie zu gründen, teilte die Wilhelma in Stuttgart am Donnerstag mit. Begleitet von zwei Tierpflegerinnen sei Mawenzi bereits am Mittwoch abgereist und wohlbehalten im Givskud Zoo in Dänemark angekommen.

 

Als Sorgenkind geboren

Die Tochter von Silberrücken Kibo und Mutter Mutasi war das 30. im Zoologisch-Botanischen Garten geborene Gorilla-Baby. Als sie am 8. März 2009 auf die Welt kam, war Mawenzi für kurze Zeit ein Sorgenkind. Denn im Alter von vier Monaten wurde das Gorilla-Baby plötzlich sehr krank. „Um sie zu retten, mussten wir den Säugling der Mutter abnehmen und zwei Wochen lang über eine Nasen-Magen-Sonde ernähren“, sagt die Kuratorin für die Menschenaffen, Dr. Marianne Holtkötter, laut einer Mitteilung. „Zum Glück hat Mutasi ihr Jungtier danach gleich wieder angenommen und gut umsorgt.“

„Sie wird sicher eine super Mutter“

Seither habe sich Mawenzi gut entwickelt. „Sie ist ruhig, aber selbstbewusst“, schildert Pflegerin Margot Federer. „Sie beschäftigt sich viel alleine und hält sich aus Streitereien raus. Sie ist aber auch sozial und trägt manchmal die Jungtiere der anderen umher. Sie wird sicher eine super Mutter werden.“ Als echtes „Eigengewächs“ der Wilhelma darf sie das nicht in Stuttgart, um Inzucht zu vermeiden. Zum Fortbestand ihrer bedrohten Art soll sie künftig in Dänemark beitragen. So habe es das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Gorillas empfohlen.