Trauer in der Wilhelma: Das Bonobo-Mädchen Alima ist am Montagabend an einer Lungenentzündung gestorben. Laboruntersuchungen sollen in den nächsten Wochen Aufschluss darüber geben, wie es zu der Erkrankung kommen konnte.

Stuttgart - Nach zuletzt zwei freudigen Meldungen mit den Geburten der beiden Gorillababys trägt die Wilhelma nun Trauer: Bonobo-Jungtier Alima ist am späten Montagabend gestorben.

 

Das Affenmädchen wurde nur rund anderthalb Jahre alt und starb an einer Lungenentzündung. Tags zuvor waren die ersten Erkältungssymptome bei Alima aufgetreten, in den folgenden Stunden verschlechterte sich ihr Zustand rapide.

Dies bemerkte auch ihre Mutter Banbo, die das Mädchen dann instinktiv ablegte. Trotz intensiver tiermedizinischer Versorgung verstarb die Kleine am Montagabend.

Bonobos sind anfällig für Atemwegserkrankungen

Dass vor allem Bonobos anfällig für Atemwegserkrankungen sind, ist durchaus bekannt, und dabei sind natürlich gerade die Jüngsten besonders gefährdet. Im Januar 2014 war beispielsweise das Bonobo-Baby Koseka gestorben. Sie wurde nur ein halbes Jahr alt.

Warum Alima allerdings innerhalb von wenigen Stunden nach dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome verstarb, bleibt vorerst rätselhaft. "Wir wollen nicht spekulieren und forschen nach", erklärt der Tierarzt der Wilhelma, Dr. Tobias Knauf-Witzens. "Die Obduktion am Dienstag ergab eine Lungenentzündung. Weiterführende Laboruntersuchungen sollen deren Ursache feststellen." Die Ergebnisse werden nicht vor Ende Januar erwartet.

Alima war das erste gemeinsame Baby von Mutter Banbo und Vater Kasai. Banbo war aus dem britischen Twycross nach Stuttgart gekommen, Kasai wurde in der Wilhelma geboren. Alimas Geschwister Lubao und Bobali, die ebenfalls 2013 auf die Welt gekommen waren, zeigen keine Krankheitssymptome.