Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Nordwürttemberg hat nach zweijähriger Renovierungspause wieder seine alten Räumlichkeiten in der Willi-Bleicher-Straße bezogen. Am Tag der offenen Tür setzen die Gewerkschaften auch Zeichen gegen Rassismus.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - In den frisch renovierten, puristischen Räumlichkeiten des Gewerkschaftszentrums in der Willi-Bleicher-Straße hängt jede Menge Kunst. Und es riecht nach Grillwurst. Das dürfte aber zu den Kinderkrankheiten zählen, denn gegrillt wurde beim Tag der offenen Tür anlässlich der Rückkehr des Deutschen Gewerkschaftsbunds Region Nordwürttemberg in die alte Wirkungsstätte ausschließlich draußen, aber offenbar hat jemand die Tür offengelassen.

 

Drinnen haben diverse Gewerkschaftsverbände über ihre Arbeit informiert, durch ihre Räumlichkeiten geführt und die Veranstaltung mit einem Kulturprogramm von Live-Musik der Jazzsängerin Thabile bis zu Filmvorführungen über den Gewerkschaftfunktionär und Widerstandskämpfer Willi Bleicher, nachdem der Bau seit Mai benannt ist, begleitet. Bernhard Löffler, Geschäftsführer des DGB Nordwürttemberg, ist zufrieden mit dem Andrang: „Das Interesse unserer Arbeit ist nach wie vor groß.“

Diese geht über das Führen von Tarifverhandlungen hinaus. „Wir wollen Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen, setzen uns dafür ein, dass der öffentliche Nahverkehr ausgebaut und der soziale Wohnungsbau vorangetrieben wird“, sagt Löffler. Ein weiteres Thema, mit dem sich die Gewerkschaften beschäftigen, ist Rassismus.

Das zeigt die Ausstellung „Rassismus kannst du knicken“ im Erdgeschoss des Willi-Bleicher-Hauses. Plakatmontagen von Heilbronner Nachwuchsmediengestaltern versuchen Vorurteile abzubauen. Weiter sind dort Kunstwerke von renommierten Künstlern wie Sieger Ragg ausgestellt, die Bleicher darstellen.