Ein neuralgischer Knotenpunkt soll entschärft werden. Der Gemeinderat hat jetzt einen vorläufigen Umbau an der Ortsdurchfahrt beschlossen.

Wimsheim - Knapp 150 000 Euro nimmt die Kommune in die Hand, um für Fußgänger, und hier vor allem auch für die Schulkinder, eine sichere Querung der Friolzheimer Straße und der Seehausstraße zu schaffen. Vier Straßen treffen an dieser Stelle aufeinander, außerdem befindet sich hier noch eine Kurve, die die Verkehrssituation recht unübersichtlich macht.

 

Eigentlich, so die einhellige Meinung von Gemeinderat und Bürgermeister, gehört hier ein Kreisverkehr her. Weil es sich bei der Friolzheimer Straße aber um eine Landesstraße handelt, ist hier auch das Land gefragt. Mit einer Zusage von dieser Seite ist wohl aber nicht so schnell zu rechnen, wie schon bei früheren Beratungen zu diesem Thema im Gemeinderat deutlich wurde. Einige Jahre, „fünf plus x“, so der Bürgermeister Mario Weisbrich, könne dies dauern.

Kurve in der Ortsdurchfahrt wurde bereits entschärft

Deswegen wird die Kommune nun aktiv. Die Kurve in der Ortsdurchfahrt wurde bereits etwas entschärft, indem ein altes Gebäude an dieser Stelle abgerissen wurde. Die heute unansehnliche Fläche soll begrünt und eine Parkbank aufgestellt werden. Um die Grünfläche herum soll der künftige, gepflasterte Fußweg in der Fortsetzung des Zebrastreifens auf der Friolzheimer Straße führen. Um auch die Seehausstraße sicherer überqueren zu können, wird diese im Einmündungsbereich auf 5,70 Meter Breite verengt. Auf der anderen Seite der Seehausstraße wird die Fußgängerlenkung durch einen entsprechenden Pflasterbelag weitergeführt. An dieser Stelle sollen auch Poller ein Parken von Autos verhindern.

Bei einigen Gemeinderäten stießen die Baukosten, die im Vergleich zu früheren Planungen bereits deutlich reduziert worden waren, auf Widerspruch. Stefan Döttling von der Liste Bürgerinitiative (BI) sagte, ihm erschienen die Einsparungen relativ klein dafür, dass am eigentlichen Straßenverlauf nichts geändert werde. Sein Fraktionskollege Holger Lehmann setzte sogar noch eins drauf. Er sei enttäuscht über die geringe Kostenreduzierung, das sei nicht zum Wohle der Gemeinde. „Das halte ich für unverantwortlich.“ Und Sandra Beck-Lankocz, ebenfalls BI, ergänzte: „Wir reden hier davon, dass wir für eine Interimslösung 150 000 Euro investieren. Andererseits müssen wir die Gebühren erhöhen, etwa bei der Kinderbetreuung.“

Kreisverkehr kein Thema

Bürgermeister Mario Weisbrich machte noch einmal klar, dass der Kreisverkehr für die nächsten Jahre kein Thema sei. Frank Widman von der Freien Wählervereinigung merkte an, dass nicht zwangsläufig alles wieder zurückgebaut werden müsse, wenn der Kreisverkehr komme. Und Axel Heinstein von den Bürgern für Wimsheim schloss die Diskussion mit dem Fazit: „Es muss hier was getan werden. Und wenn mit einem künftigen Kreisverkehr nicht alles wieder wegfällt, dann ist es auch gut.“

Schließlich stimmten die BI und Rita Boller von Wimsheim Miteinander (WM) gegen die Ausführung der vorgelegten Pläne, Roland Holz (WM) enthielt sich der Stimme.