Die Steuereinnahmen sind gut, für ihre Investitionen muss die Gemeinde trotzdem an die Spardose.

Wimsheim - Insgesamt 9,5 Millionen Euro umfasst der Haushalt der Gemeinde Wimsheim für dieses Jahr. Der Löwenanteil der geplanten Einnahmen und Ausgaben steckt dabei mit knapp sieben Millionen im Verwaltungshaushalt, zu dem Vorgänge wie Steuereinnahmen und Personalausgaben gehören, die also das Vermögen der Gemeinde nicht beeinflussen. Etwa 2,5 Millionen Euro betreffen im Gegensatz dazu den Vermögenshaushalt. Zwar will Kämmerer Anton Dekreon dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich geschrumpften Vermögenshaushalt auch 470 000 Euro zuführen.

 

Doch auch ans Sparkässle muss die Gemeinde gehen, also an die Rücklagen. Hier sollen für die vielen geplanten Investitionen rund 1,5 Millionen Euro entnommen werden. Dennoch wird die Gemeinde nach derzeitigem Stand mit dann noch 4,3 Millionen Euro auf der hohen Kante vergleichsweise gut dastehen. Darauf wolle man auch künftig achten, betonte der Bürgermeister Mario Weisbrich.

Große Investition: Ortskernsanierung

Die größten Ausgabebrocken in diesem Jahr werden die Ortskernsanierung und die Straßeninstandhaltung und -sanierung sein, eine Querungshilfe für Fußgänger im Bereich der Seehausstraße/Hohlweg, die weitere Sanierung von Kanälen, Investitionen ins Klärwerk, der Hochwasserschutz und die Wasserversorgung. Außerdem sind 100 000 Euro für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen geplant. 450 000 Euro sind für einen eventuell nötig werdenden Grundstückserwerb eingestellt. Woher kommt das Geld für den Wimsheimer Haushalt? Die Steuern machen knapp die Hälfte der Einnahmen aus. Zwar wird ein Rückgang bei der Gewerbesteuer auf 1,25 Millionen prognostiziert, dafür steigt der Einkommensteueranteil weiter leicht auf rund 1,9 Millionen Euro an. Ein dicker Brocken von zwei Millionen sind auch die Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb, sprich die Gebühren, die die Gemeinde für ihre Dienstleistungen erhebt, beispielsweise für Wasser und Abwasser oder die Kindergärten.

1,7 Millionen Euro für Personal

Auf der anderen Seite stehen rund 1,7 Millionen Euro schon allein für Personalausgaben gegenüber annähernd 1,5 Millionen im Vorjahr. Hier machen sich auch zusätzliche Mitarbeiter für die Betreuung des Wimsheimer Nachwuchses bemerkbar. Weiter sind auch der Verwaltungs- und Betriebsaufwand gestiegen, während die Umlagen an den Kreis und das Land leicht zurückgegangen sind.

Insgesamt zeigten sich der Kämmerer Anton Dekreon und der Bürgermeister Mario Weisbrich zufrieden mit der Finanzsituation der Gemeinde. Diese hat keine Schulden, und das soll auch in diesem Jahr so bleiben. Trotz steigender und neuer Ausgaben sei man noch gut aufgestellt und habe weiterhin Grund, optimistisch zu sein. So sahen es denn auch die Gemeinderäte, immerhin stimmten sie dem Planwerk ohne weitere Diskussion geschlossen zu.