Nach dem Brand: Die Grundschule nimmt ihren Betrieb am Montag ganz normal wieder auf.

Wimsheim - Die Reinigungsfirma hat ganze Arbeit geleistet: Binnen zwei Wochen hat sie die Grundschule nach dem Brand wieder auf Vordermann gebracht. Die Verwaltung und die Sachverständigen haben sie am Mittwoch abgenommen. Damit kann der Schulbetrieb nach den Ferien am kommenden Montag normal starten.

 

Fast drei Wochen ist es nun her, dass die Feuerwehr wegen eines Brands zur Grundschule in Wimsheim ausrücken musste. Ein ungenutztes Klassenzimmer war von dichtem Rauch erfüllt. Wie sich später herausstellte, hatte ein Schulkind darin gezündelt und dadurch ein Feuer entfacht, welches sich in dem Raum rasch ausbreitete. Alle Kinder und Lehrer, die sich zu dem Zeitpunkt noch in der Schule befanden – um die Mittagszeit waren nur noch wenige vor Ort –, konnten sich unverletzt ins Freie retten.

Trotz Ruß war das meiste noch zu retten

Auch das Feuer selbst war schnell gelöscht. Der Raum jedoch war völlig hinüber, und auch der Rest der Schule wurde durch den Qualm stark in Mitleidenschaft gezogen. Überall hatte sich Ruß abgesetzt, auf Wänden und Tischen, Büchern und Bildern, Taschen, Bastel- und Malsachen. Unterricht war vorerst nicht mehr möglich. Also stellten die Lehrer für die letzten Tage vor den Ferien eine Notbetreuung in der Hagenschießhalle auf die Beine, während die Verwaltung schnellstmöglich eine Begutachtung und Reinigung des Gebäudes in die Wege leitete.

„Das hat alles gut funktioniert“, resümiert der Kämmerer Anton Dekreon. Einige Gänge sähen jetzt sogar schöner aus als vorher. „Vieles konnten wir erhalten, vor allem das Mobiliar. Selbst die Musikinstrumente im Nachbarraum konnten alle gerettet werden.“ Nur aus dem verbrannten Klassenzimmer war nichts mehr zu gebrauchen. Die Sanierungsarbeiten dort werden noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, dort ist nicht nur das Mobiliar völlig zerstört worden.

Das betroffene Zimmer bleibt vorerst noch leer

Fenster waren und sind zum Teil noch kaputt, „die Akustikdecke war völlig schwarz und musste entfernt werden“, so Dekreon. Der Boden ist schon draußen, die Stadt möchte wieder das gewohnte Stäbchenparkett einsetzen lassen. Da das Zimmer für den Unterricht nicht genutzt werde, können diese Arbeiten problemlos während des Schulbetriebs erfolgen. Dasselbe gilt für die Beschaffung von Materialien, bei denen die Reinigung teurer gewesen wäre als ein Neukauf, beispielsweise bei Büchern. „Schlimm stand es auch um die Räume direkt über dem betroffenen Klassenzimmer“, berichtet Dekreon. Nicht nur dort musste ein Maler anrücken, um die Wände neu zu streichen. Das ist inzwischen erledigt. „Uns war es wichtig, sicherzustellen, dass der Unterricht am Montag wieder losgehen kann.“

Glück im Unglück hatten die Verantwortlichen immerhin mit dem Datum des Unglücks. Nur vier Tage waren es danach noch bis zu den Pfingstferien, weshalb nur wenig Unterricht ausfallen musste. Auch die Notbetreuung während der Kernzeiten mussten verhältnismäßig wenige Eltern in Anspruch nehmen, berichtet Dekreon. „Am Anfang waren es noch um die 20, am Ende vielleicht noch zehn.“

Kosten kommen auf die Gemeinde keine zu. Reparaturen und Reinigung laufen komplett über die Versicherung. Vonseiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft ist der Fall ebenfalls erledigt, da das Kind, das den Brand gelegt hat, noch unter 14 Jahre alt ist.