Windkraftanlagen bei Winterbach Eilantrag scheitert vor Gericht

Der Eilantrag eines Bürgers sollte den Bau von drei Windkraftanlagen der EnBW am Standort Goldboden bei Winterbach stoppen. Das Verwaltungsgericht hat den Eilantrag abgelehnt.
Winterbach - Der Eilantrag eines Bürgers, der den Bau der drei Windkraftanlagen am Goldboden bei Winterbach stoppen sollte, wurde am 2. Juni vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Die 11. Kammer begründet ihre Entscheidung mit mehreren Punkten. So sei das Grundstück des Antragstellers etwa 1200 Meter vom nächstgelegenen Windrad entfernt. Damit sei eine Verletzung seiner materiellen Rechte ausgeschlossen. „Insbesondere könne ausgeschlossen werden, dass der Antragsteller durch den Betrieb der Anlagen schädlichen oder sonst unzumutbaren Schallimmissionen, vor allem in der Nachtzeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens, ausgesetzt werde“, heißt es in der Pressemitteilung des Verwaltungsgerichtes.
Auch beim eigenen Gutachten werden die Lärmrichtwerte eingehalten
Zwar habe der Antragsteller ein eigenes Sachverständigengutachten zu den Schallimissionen vorgelegt, aber auch danach würden die Lärm-Richtwerte eingehalten – selbst an Punkten, die näher an den Windrädern liegen würden. Der Antragsteller habe auch weitere zusätzliche Lärmquellen als Vorbelastung berücksichtigt sehen wollen. Doch diese könnten für sein Grundstück und für die Nachtzeit keine Rolle spielen.
Die Lärmschutzauflagen seien für den Antragsteller sogar günstig
Denn zum einen müssten die Windräder im Sommerhalbjahr wegen artenschutzrechtlicher Auflagen sowieso ein bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang abgeschaltet werden. Zum anderen liege das Grundstück des Antragstellers in Randlage und direkt am Übergang zum landwirtschaftlich genutzen Außenbereich. Deswegen könne er nicht denselben Schutzanspruch genießen wie inmitten eines Wohngebietes. Die Berechnung der Schallimmissionprognose und die entsprechenden Lärmschutzauflagen des Landratsamtes seien deshalb für den Antragsteller sogar eher noch günstig.
Der Antragsteller hatte zudem umfangreiche Einwände gegen die umweltrechtliche Prüfung des Projektes durch das Landratsamt vorgebracht. Diese seien bei der Entscheidung nicht zu berücksichtigen, weil die Möglichkeit fehle, dass die eigenen Rechte des Bürgers dadurch verletzt werden könnten.
Im Herbst soll der erste Strom durch Windkraft erzeugt werden
Die EnBW baut am Standort Goldboden drei Winkraftanlagen des Typs Nordex N131 . Die Windräder mit einer Gesamthöhe von etwa 230 Metern sollen noch im Herbst den ersten Strom liefern. Die immissonsschutzrechtliche Genehmigung für die Anlagen hatte das Landratsamt im vergangenen Dezember erteilt.
Unsere Empfehlung für Sie

Rems-Murr-Kliniken Intensivstation hat noch Reserven
Die Rems-Murr-Kliniken halten eine Maßzahl für die Belegung ihrer Intensivstation für irreführend. Man verfüge über zusätzliche Betten, die bei Bedarf aktiviert werden könnten.

Häuserbrand in Murrhardt Betroffene Familien suchen eine Bleibe
Nach einem verheerenden Brand zweier Häuser im Rems-Murr-Kreis gilt es, mindestens zwölf Menschen unterzubringen. Eines der Gebäude ist möglicherweise einsturzgefährdet, der Schaden ist hoch.

Rückrufaktion in Schorndorf Umtausch von fast 40 000 Schnelltests
In Schorndorf werden zigtausende Schnelltests des Herstellers Wondfo zurückgerufen, die an Eltern von Kindergartenkindern und an Schulen verteilt worden waren. Der Anlass für die Rückrufaktion ist ein kleines Detail.

Scillawald in Fellbach Frühblüher läuten den Frühling ein
Sobald die Tage wieder etwas länger werden, regen sich die ersten Frühlingsboten. Mit einer ganz besonderen botanischen Kostbarkeit hat der Scillawald in Oeffingen aufzuwarten.

Corona im Rems-Murr-Kreis Am Wochenende weniger Neuansteckungen gemeldet
Die Inzidenz im Kreis bleibt weiter knapp unter 200 – allerdings zeigt das Dashboard des Landratsamtes stark gestiegene Quarantänezahlen in Waiblingen und Weinstadt.

Schulöffnung im Rems-Murr-Kreis? Schlingerkurs am Freitagnachmittag
Eltern und Schüler müssen sich im Rems-Murr-Kreis bis Sonntagabend gedulden, ob es am Montagmorgen zum Präsenzunterricht geht oder nicht. Das ist viel zu spät, meint Frank Rodenhausen.